Leben 3.0
Autor | Max Tegmark |
Verlag | ullstein |
ISBN | 978-3-550-08145-3 |
„Mensch sein im Zeitalter Künstlicher Intelligenz“ ist eines der klar aktuellen Themen, das Wissenschaft & Gesellschaft interdisziplinär beschäftigt: Führt der Weg zum Transhumanismus, schafft Mensch sich selbst ab – und: Was machen wir aus all dem, was sich eröffnet, rund um Industrie (!) 4.0 & Co.?!
Künstliche Intelligenz – wie geht das denn?
Sprach-Assistenten, autonomes Fahren, Smart-XX: Überall dort stecken Algorithmen drin, die durchaus anders sind als das, was konkret „Künstliche Intelligenz“ genannt, als solche definiert wird. Doch dorthin führt der Weg, offenbar: „Künstliche Intelligenz ist unsere unausweichliche Zukunft. Wird sie uns ins Verderben stürzen oder zur Weiterentwicklung des Homo sapiens beitragen? Die Nobelpreis-Schmiede Massachusetts Institute of Technology ist der bedeutendste technologische Think Tank der USA. Dort arbeitet Professor Max Tegmark mit den weltweit führenden Entwicklern künstlicher Intelligenz zusammen, die ihm exklusive Einblicke in ihre Labors gewähren. Die Erkenntnisse, die er daraus zieht, sind atemberaubend und zutiefst verstörend zugleich.“ Nun, meist haben Dinge wie auch Entwicklungen (mindestens) ihre zwei Seiten, erwartbar ist das also …
Mögliche Konsequenzen von KI
Interessante Lektüre bietet der Autor, indem er diverse Szenarien durchspielt, anhand derzeit bekannten Wissens und erwartbarer Entwicklungen dazu. So sieht´s aus: „Neigt sich die Ära der Menschen dem Ende zu? Der Physikprofessor Max Tegmark zeigt anhand der neuesten Forschung, was die Menschheit erwartet. Hier eine Auswahl möglicher Szenarien:
– Eroberer: Künstliche Intelligenz übernimmt die Macht und entledigt sich der Menschheit mit Methoden, die wir noch nicht einmal verstehen.
– Der versklavte Gott: Die Menschen bemächtigen sich einer superintelligenten künstlichen Intelligenz und nutzen sie, um Hochtechnologien herzustellen.
– Umkehr: Der technologische Fortschritt wird radikal unterbunden und wir kehren zu einer prä-technologischen Gesellschaft im Stil der Amish zurück.
– Selbstzerstörung: Superintelligenz wird nicht erreicht, weil sich die Menschheit vorher nuklear oder anders selbst vernichtet.
– Egalitäres Utopia: Es gibt weder Superintelligenz noch Besitz, Menschen und kybernetische Organismen existieren friedlich nebeneinander.“ Nun, wenn der Mensch häufig des Menschen Wolf ist – vielleicht macht Künstliche Intelligenz eben „Mensch“ wieder menschlicher?
Einblicke & Ausblicke
„Max Tegmark bietet kluge und fundierte Zukunftsszenarien basierend auf seinen exklusiven Einblicken in die aktuelle Forschung zur künstlichen Intelligenz.“ Erkenntnisse und Ergebnisse, die nachdenklich machen sollten: Welche(n) der aufgezeigten Wege wollen wir (mit)gehen, welche vermeiden? Können wir´s überhaupt? Auch für Weiterbildner relevante Lektüre, der ich einen breiten Leserkreis wünsche: Was bitteschön heißt das alles für Lehren & Lernen? HPR