Lernprozesse fördern an der Hochschule
Autor | Wehr/Ertel |
Verlag | sonstige |
Seiten | 282 Seiten |
ISBN | 978-3-258-07436-8 |
Preis | 27,00 |
„Beiträge aus der hochschuldidaktischen Praxis“ ist der handliche Band untertitelt, und genau das leistet er, Einblicke nämlich und so Handreichungen für den Praxisalltag auch von Trainern. Hier einige Tools aus der kompakten und doch so kenntnisreichen Sammlung, jeweils nur mit einigen vertiefenden Stichworten angedeutet:
Methodenabfolge des Cognitive-Apprenticeship-Ansatzes (S. 26ff.): Modellieren – coaching – Hilfestellung – Dialog und Kommunikation, Reflexion, Erkundung und Transfer. Schritt für Schritt Lehr-Lern-Ereignissen zugeordnet.
Lernen als soziales Geschehen (S. 50ff.): Wissen zeigt sich häufig erst in der Anwendung. Wissen ist personenbezogen und stillschweigend. Wissen ist immer sozial geteilt. Wissen ist dynamisch. Wissen lebt in sozialen Strukturen.
Beobachtungsleitfaden für Unterrichtshospitationen (S. 80ff.): Didaktische Kompetenz – Präsentationsfähigkeit – Aktivierung der Studierenden – Visualisierung – Fachkompetenz – Sprachkompetenz – Sozialkompetenz – Feedbackregeln.
Weitere kurz genannt: Taxonomie der kognitiven Lernziele nach Bloom (S. 181f.) – verarbeitet übrigens im DVWO-Qualitäts-Konzept zur Zertifizierung. Die Leittextmethode – „als Alternative zum Frontalunterricht“ (S. 220ff.). Ein eigenes Kapitel zum Umgang mit Plagiaten! Didaktische Überlegungen zur Gestaltung der Gruppenarbeiten. Initiieren eines Coachingverhältnisses.
Hilfsmittel, um „Schwierige und komplexe Sachverhalte (zu) vermitteln“ wird schön u.a. mithilfe einer MindMap zusammen gefasst (S.267): Reduzieren – strukturieren – aktivieren – „spionieren“ – reagieren.
GABAL e.V. hat im Langnamen ja „…Lernen in Hochschule und Praxis“ stehen, auch eine Form der Verpflichtung. Insofern sollten wir – neben den Youngstern, via STUFEN zum Erfolg – durchaus Studenten wieder stärker in den Blick nehmen. Einige GABAListen haben das in den vergangenen Jahren auch dadurch getan, dass sie als Spende oder geringes Dozentenhonorar ihr Know-how in soft-skills Studierenden der TU München und der Hochschule München vermittelt haben – ähnliche Beispiele gibt es sich andernorts. Mehr über Bedürfnisse der Zielgruppe Studierende sich vor Augen zu führen, auch dazu mag dieser Band dienen. – HPR