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#Lernsieg

Autor Benjamin Hadrigan
Verlag Edition a
ISBN 978-3-990-01317-5

„Erfolgreich lernen mit Snapchat, Instagram und WhatsApp“ kommt daher als „Der 1. Ratgeber für Lernen mit Social Media“. Geschrieben von einem, der a. selbst damit Erfolg hatte, via Storytelling vermittelt – und b. andere beim Umsetzen unterstützt, was u.a. durch Zitate von Postings belegt wird: Testimonials also.

Häppchen-Lernen ist angesagt
Genau hierum geht es zentral: Learning-Nuggets, also in kleine Einheiten unterteilen. Erfreut war ich, die guten alten Karteikarten wieder entdeckt zu finden, u.a. rund um S. 160: Genau gegen die Vergessenskurve nach Ebbinghaus sei „das Karteikartensystem ein perfektes Tool.“ Emotionales Lernen wird forciert, das Gedächtnis zu stützen (S. 152ff.), Loci-Technik und andere inklusive. Will sagen, die Social Media sind eingebunden in ein Drumherum – und eben deshalb scheinen sie als Kanal zu funktionieren, und nur so. D.h. der Autor packt seine Leser dort, wo die sich „heimisch“ fühlen: „Er hasste das Lernen und galt als Schulversager. Bis er seine liebsten Hobbys, Snapchat, Instagram und WhatsApp, beim Lernen verwendete. Von da an schrieb er nur noch Einsen und konnte neben dem Gymnasium sogar schon zu studieren beginnen. Das alles ohne Tricks und Hilfe.“ Naja, Tricks eben schon, darum geht es ja letztlich …

Und die Social Media?
Natürlich geht es (auch) um die, wie benannt. Allerdings – das ist schlicht Kommunikation! Dazu Übungs-Plattform, das war neu für mich, siehe Instagram für „Aufteilung, Vereinfachung und Strukturierung des Stoffes“ (S. 86ff.), um sich selbst damit zu führen. Ich habe seinerzeit meinen Englisch-Wortschatz via Aufsprechen auf Tonbänder vorm Abitur deutlich verbessert – heute ist das halt Instagram. Denn auch dort soll Nutzer sprechen. Der Erfolg kommt also durch das Tun, was übrigens ja auch der Vorteil von Spickzetteln ist: Wiederholen triggert das Gedächtnis! Das ist das Learning aus diesem Buch: Übertrage erfolgreichen Lern-Strategien auf „neue“ Kanäle, die Schüler eh schon gern nutzen! „Inzwischen beriet er mehr als 200 Schülerinnen und Schüler als Lerncoach und legt jetzt sein Lernsystem mit sozialen Medien erstmals als Buch vor. Für alle, die in der Schule so erfolgreich wie er sein und dabei Spaß haben wollen. ‚Ihr werdet euch wundern, wie leicht das mit euren Social Media-Accounts geht‘, sagt er.“ Will sagen, Weiterbildner jeglicher Couleur müssen schauen, welche Plattformen ihre Klienten gerne nutzen – und das Vorgehen anpassen. Auch Trainer, Coaches und Berater also aufgepasst: So ticken die Youngster – man nehme sie entsprechend an die Hand! Verhalten in Prüfungen inklusive, vor allem in mündlichen (S. 201ff.) – und ggf. mithilfe des Autors eigener „Bettercademy“.

Lerntypen
… inklusive, deren Definition etwas gewöhnungsbedürftig ist: Neben auditiv und visuell gibt es motorisch (das hätte ich bei kinästhetisch eingeteilt?!) und das gewohnte K ist aufgelöst als „kommunikativ“, womit allerdings die Kategorie gewechselt wird. Anyway, sich über seinen/ihren Lerntyp klar(er) zu werden wie den eines Klienten, ist jedenfalls sinnvoll – Reflexion is it! HPR www.dialogprofi.de www.gabal.de

Hanspeter Reiter