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Logo Modernism

Autor Jens Müller/Julius Wiedemann (Hg.)
Verlag Taschen
ISBN 978-3-836-54530-3

„Gib mir ein Zeichen – Logos: Corporate Identity in der Nussschale“ untertitelt der Verlag auf seiner Website zu diesem opulenten Design-Band, siehe http://www.taschen.com/pages/de/catalogue/design/all/02879/facts.logo_modernism.htm. Hier ist eine wahre Fülle geboten, was visuelles Wirken angeht – auch und gerade für Weiterbildner „jeglicher Coleur“ ja von hoher Relevanz! Denn Lernen funktioniert ja über die Sinne, für uns Menschen als „Augentier“ naturgemäß stark Bild-orientiert. Immer gilt es, von anderen zu lernen, hier von Designern, im Umfeld anderer visuell fokussierender Kunst: „Die Ästhetik der Moderne in Kunst, Architektur und Produktdesign ist vielen von uns vertraut. In kühnen Glaskonstruktionen oder minimalistischen Gemälden erkennen wir eine Ära, die von enormem technischen Fortschritt geprägt war und dem Anspruch des Menschen, seine Umwelt selbst zu gestalten und radikal mit den Konventionen der Vergangenheit zu brechen. Weit weniger bekannt, aber nicht weniger faszinierend ist der Einfluss der Moderne auf das Grafikdesign. Autor Jens Müller hat für diese einzigartige TASCHEN-Publikation ca. 6000 Markenzeichen aus der Zeit zwischen 1940 und 1980 zusammengetragen, um zu untersuchen, wie modernistische Ideen und Regeln zur Geburt der Corporate Identity führten. Von kleinen Medienunternehmen bis zu Einzelhandelsgiganten, von Fluggesellschaften bis hin zu Galerien: Dieser umfangreiche Überblick geht auf die unterschiedlichsten Branchen ein. Gegliedert ist er in drei Design-Rubriken: Geometrisch, Effekt und Typografisch. Jedes der drei Kapitel ist in gestalterische Unterpunkte wie Alphabet, Überlagerung, Punkte und Quadrate unterteilt. Neben dem umfassenden Katalog enthält der Band eine Einführung von Jens Müller zur Geschichte des Logos und einen Essay von R. Roger Remington über Grafikdesign und die Moderne. Acht Designer-Profile und acht aufschlussreiche Fallstudien beleuchten im Detail Leben und Werk von Branchengrößen wie Paul Rand, Yusaku Kamekura und Anton Stankowski und so bahnbrechende Projekte wie Fiat, The Daiei Inc. und die Olympischen Spiele von 1968 in Mexiko. Logo Modernism ist nicht nur eine einmalige Inspirationsquelle für Grafikdesigner, Werbefachleute und Branding-Spezialisten, sondern begeistert auch jeden, der sich für Sozial-, Kultur- und Firmengeschichte und die unglaubliche Kraft von Bild und Form interessiert.“ Umfassend diese Schatztruhe also, womit über die Verzeichnis- und Quellen-Funktion hinaus auch bewusstes Verstehen gestützt wird. Das in gewohnter Taschen-Coffeetable-Book-Qualität und Quantität: 432 großformatige Seiten, erschließbar durch mehrere Indizes, zweisprachig D/E, mit den Kapiteln Logo, Viva Modernismi, Geometric, Effect, Typographic und Profiles. Besonders lebendig durch diverse Case studies, u.a. Fiat und dtv. HPR

Hanspeter Reiter