Madame Bertin steht früh auf
Autor | Julie Masson |
Verlag | rororo |
ISBN | 978-3-499-27471-8 |
„Ein Paris-Krimi“ verortet das Lokale an diesem unterhaltsamen Roman, der sich zu einer Serie auswächst…
Mal eine etwas andere Detektivin
… ist diese „moderne Miss Marple auf Mörderjagd in Paris“, nämlich – Bäckerin, eigentlich „in Ruhe“, weil sie das Ladengeschäft eigentlich an ihren Neffen übergeben hat – das letzte der ursprünglichen Kette. Behalten hat sie zudem das Vorrecht einer Art „Hof-Bäckerei“: Sie beliefert täglich 2x die Küche des französischen Präsidenten! Und das passiert: „An einem prächtigen Tag im Mai genießt Madame Bertin eine Ruhepause im Hinterhof ihrer Pariser Boulangerie – da muss sie beobachten, wie sich eine blutige Hand an die Fensterscheibe des angrenzenden Hauses presst. Schnell alarmiert die alte Dame die Polizei, doch die findet keinerlei Hinweis auf ein Verbrechen. Haben Madame Bertins Sinne ihr einen Streich gespielt? Auf keinen Fall, meint die rüstige Pariserin und beschließt, den unfähigen Gesetzeshütern zu helfen.“ Nach anfänglich entrüstetem Ablehnen erweist sich der zuständige Kommissar dann als bemerkenswert nachsichtig, bezieht sie mehr und mehr aktiv in die Ermittlungen ein. Was (mindestens) dreierlei geschuldet ist: Dem zarten Hinweis seines Chefs, der sie gut kennt. Dass der Neffe irgendwie mit drin steckt. Und vor allem: Weil sie durchaus Hilfreiches recherchiert – auf ihm weniger zugänglichen Wegen… „Als Putzfrau verkleidet, verschafft sie sich Zugang zum Tatort im Nachbarhaus. Dort entdeckt sie nach eingehender Untersuchung tatsächlich Blutspuren. Aber Alter schützt vor Torheit nicht, und so kommt Madame Bertin dem Täter schnell näher, als ihr lieb ist.“ Tja, happy-ending gibt´s trotzdem, jedenfalls: teilweise. Sympathisch, nett, unterhaltsam – und „trotzdem“: spannend. Paris inklusive! HPR