Management
Autor | Christian Bleis und Antje Helpup |
Verlag | sonstige |
Seiten | 256 Seiten |
ISBN | 9 783486 587012 |
Preis | 29,80 |
Die zwei Autoren, beide an Fachhochschulen als Lehrende tätig (Braunschweig und Berlin) und Unternehmensberater, suchen ihre Leser in diesen Kreisen: „ambitionierte Mitarbeiter, Jungmanager, aber auch erfahrene Manager“ sowie „Studenten aus höhreren Semestern“ (VI). Die extrem unscharfe Gruppe der „erfahrenen Manager“ einmal ausgenommen, können Angehörige der anderen Zielgruppen gewiss von dem Buch profitieren, naturgemäß mit unterschiedlichen Akzenten.
Aus der Sicht der genannten Adressaten gewinnt die Darstellung an Attraktivität durch knappe Übersichten von Entwicklungen zu Fragen von Managementmodellen, Methodenmoden etc. und informativen Kurzdarstellungen verbreiteter Diskussionen und Praxis; ferner durch (zum Teil drastische) Vereinfachungen, die den Kern der Botschaft ins Rampenlicht rücken sollen, sowie durch eine einfach zu lesende Sprache. Außerdem durch die Struktur der Kapitel:
Jedes Kapitel beginnt mit (mehr oder weniger hilfreichen) Fragen, die sich der Lesende stellen und die er beantworten soll. Einer knappen Gliederung zu Beginn der Ausführungen folgt die Erörterung des Themas, z.T. grafisch aufbereitet; am Ende findet der Leser Fußnoten, die zu lesen sich meistens sehr lohnt. Den Schluss des Buches stellen eine prägnante Zusammenfassung und das Literaturverzeichnis, das gern ausführlicher hätte ausfallen können – gerade für Studierende.
Inhaltlich streben die Autoren eine Art Streifzug durch das an, was sie „Kernkompetenzen“ im Management nennen, als da sind: Ausrichtungs-, Gestaltungs-, Interaktions-, Systemkompetenz. Da Christian Bleis und Antje Helpup diese Begriffe zum Teil etwas eigenwillig besetzen, sollte der Leser aufmerksam lesen. Die Ausführungen sind informativ, leicht verständlich, nachvollziehbar und regen den wachen Geist zu Neugier an. (Aus Sicht eines Lesers, der als kundig gelten kann, sind manche Passagen allerdings äußerst diskussionswürdig, einige mit dem Pathos der Wahrheit vorgetragene Ansichten sowie einige Parteinahmen für populäre Autoren in der Einseitigkeit der Darstellung sowohl aus sachlicher (theoretischer) als auch aus pädagogischer Perspektive ärgerlich – zumal, auf die Zielgruppen bezogen, gerade Anfänger dazu neigen, das zu glauben, was sie lesen …Zudem wäre zu fragen, welche Gründe dafür sprechen, jene Managementtools und sozialpsychologischen Modelle, die die Autoren ausgewählt haben, in einem als Streifzug durch Kernkompetenzen angelegten Buch in einer Mischung aus Skizze und ausführlicher Darstellung darzustellen wie etwa d Balanced Score Card, Netzwerk-, Szenariotechnik und Transaktionsanalyse.)
Junge oder Nachwuchs-Führungskräfte und am Beginn eines Studiums der BWL, VWL oder des Managements stehende Personen gewinnen mit diesem Buch die Möglichkeit, einen Panoramablick und zu erhalten und konkrete Anknüpfungen zu finden für weiter führende Lektüre.
(Weil es den Lesefluss zuweilen stört: Ein sorgfältigeres Lektorat hätte Passagen sprachlicher Uneleganz (Wiederholungen, Nominalstil, inflationäres „immer auch“) und Interpunktionsmängel leicht ausgleichen können.)
Dr. Regina Mahlmann
www.dr-mahlmann.de
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