MiniMax-Interventionen
Autor | Manfred Prior, Dieter Tangen |
Verlag | sonstige |
Seiten | 98 Seiten |
ISBN | 389670401X |
Preis | 9,95 |
„15 minimale Interventionen mit maximaler Wirkung“ hat der Autor zusammen gestellt, in einem handlichen Bändchen, das jederzeit parat sein kann, sogar in der Jackentasche ? … Dies gelingt dem Autor aufgrund jahrzehntelanger Erfahrung mit Sprachmustern erfolgreicher Kommunikation in Psychotherapie, Medizin und Beratung, wie das Vorwort verrät: „… bieten Grundlagen für effiziente Kommunikation und menschliche Begegnung zugleich. Sie helfen Widerstände abzubauen oder lassen sie – genauer gesagt – gar nicht erst entstehen. Sie stärken die therapeutische Beziehung und bauen Motivation und Kooperationsbereitschaft auf. Und sie vermitteln immer wieder, wie ein kurzes Wort lange therapeutische Folgen haben kann.“ – und ist so bestens geeignet auch für Pädagogen und Berater, ergo auch: Trainer und Coaches.
Beispiel gefällig? Für mich als „Negations-Vermeider“ hat die Nr. 12 (S. 71ff.) einen absoluten Aha-Effekt: „Nicht-Vorschläge“. Basierend auf häufiger Ablehnung von Klienten, denen ein Vorschlag präsentiert wird („Was halten Sie davon, …?“ – „Ja, wirklich gut – aber nix für mich“ oder so), empfiehlt der Autor, daraus in Negationen verpackte Nicht-Vorschläge zu machen. Die Begründung: „Dabei nutzt man die Erkenntnis, dass alles, was hinter einer Negation steht, unweigerlich für kurze Zeit innerlich aktiviert wird … Diesen „Denk-nicht-an-ein-rosa-Kaninchen-Effekt“ macht man sich zunutze …:“Und in der Vergangenheit konnten Sie sich auch nicht Ihren Chef nur mit einem Sektglas bekleidet vorstellen…“ (Implikation: In Zukunft kann man das vielleicht für einen Augenblick).“ Erwartete Resonanz: Der Klient sucht nach einer Begründung, warum es bisher nicht ging – oder er reagiert direkt positiv-nachdenklich. Einbezogen wird auch das „Prinzip der kleinen Schritte“. Dazu passt übrigens die Nr. 14 „Bei schwierigen Patienten mit Widerstand: In jedem Satz eine verständnisvolle Verneinung!“ (S. 81.ff.).
Natürlich kennen Sie „In der Vergangenheit…“ oder „Nicht ob – sondern wie, was, welche“ oder „Sondern?“ – oder auch „Konstruktive W-Fragen“, „Angenommen, Sie würden…“ oder „“gigantisch – ein bisschen“… Schon jetzt viel Vergnügen beim Lesen – beim Wiedererkennen – oder beim „Reframen“ der einen oder anderen eigenen „eingefahrenen“ Kommunikationsform…