Monsieur le Comte und die Kunst des Tötens
Autor | Pierre Martin |
Verlag | Knaur |
ISBN | 978-3-426-52711-5 |
„Vom Autor der Bestseller-Reihe um Madame le Commissaire (Die Monsieur-le-Comte-Serie, Band 1“ bietet einen etwas anderen „Helden“ dieses Pseudonym-Autors mit zugleich spannenden wie vergnüglichen mehr als 400 Seiten – und informativen dazu!
Assassinen
…im weitesten Sinne, das sind die männlichen Mitglieder dieser Adelsfamilie – oder sollten sie zumindest sein: „Ein Auftragsmörder, der sich weigert, zu töten: »Monsieur le Comte und die Kunst des Tötens« ist der 1. Band der humorvollen Krimi-Reihe mit der Bestseller-Autor Pierre Martin Liebhaber von cosy Krimis an die französische Riviera entführt. Lucien Comte de Chacarasse entstammt einem alten französischen Adelsgeschlecht, das seit Generationen eine hohe Kunst an die Nachkommen weitergibt: die Kunst des Tötens! Der Legende nach waren seine Vorfahren als äußerst diskrete Auftragsmörder für die Bourbonen ebenso tätig wie für Napoleon, den Vatikan oder die Medici. Zwar wurde Lucien von klein auf für diese Aufgabe trainiert, aber als junger Mann steigt er aus und betreibt stattdessen ein Bistro in Villefranche-sur-Mer. Er liebt die Frauen, den Wein – und die kulinarischen Genüsse der provenzalischen Küche. Luciens unbeschwertes Leben endet, als er ans Sterbebett seines schwer verletzten Vaters gerufen wird, der ihn schwören lässt, die Tradition der Familie fortzusetzen. Nur, wie begeht man einen Auftragsmord, wenn man es ablehnt zu töten?“ Nun, „man“ muss kreativ sein – und das belegt Lucien auf beste Weise, mit viel Charme und Ideen – und mit Glück … Mit Können übrigens auch, denn von klein auf ist Lucien auf den von ihm nun eigentlich abgelehnten Job vorbereitet worden. Welche Details dazu gehören, lernt Leser immer mal wieder näher kennen (etwa als Sniper, S. 348).
Interkulturelles
…ist vielfach geboten, sei es sprachlich, sei es im Verhalten – oder auch in Landschaftlichem: Italien und Frankreich gehen dort unten an der Cote d´Azur durchaus ineinander über… Und da der Titelheld beide Seiten exzellent verbindet (von Seiten des adeligen Vaters wie auf der Seite der schon vor Langem verstorbenen Mutter), kann er auch beides leben. Dieses spielerische Ausleben kann er sich leisten, aufgrund des durchaus selbst finanzierten Lebensstils. Zugleich mag mancher Weiterbildner jeglicher Couleur interessant Anregendes finden, in Maßnahmen zum Thema „Interkulturelles“ zu transformieren … Ach ja, auch Essen und Trinken gehören dazu – und werden vom Autor gerne aufgegriffen (S. 106 usw.), wenn Lucien auch eher als Gourmand denn als Gourmet daher kommt (S. 186f.). . Lokationen sind weniger beschrieben als vielmehr für die Leserschaft miterlebbar, weil in die Handlung integriert (S. 107 etc. pp.). Wenn dann doch Lukullisches (mehr als Kulinarisches!) mit Kulturellem verknüpft ist, etwa Lokale mit berühmten Gästen (S. 302f. etc.), dann ist wieder Vielsinniges mit Information elegant verknüpft!
Weiter geht´s
…das zeigen auch die Cliffhanger zum Schluss. Der Wichtigste: Nachdem er den Tod seines Vaters aufgeklärt hat, steht nun jener seines mit dem Motorrad „verunglückten“ Bruders an (S. 404f.), dem er es „verdankt“, dessen ihm zugedachten Job als Assassin führen zu müssen (Epilog S. 411ff.) – Leser darf gespannt sein auf die Fortsetzungen!! Bestimmt wieder mit diversen zusätzlichen Verwicklungen, die nette Neben-Handlungen erleben lassen. HPR www.dialogprofi.de www.gabal.de