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Ökoliberal

Autor Philipp Krohn
Verlag FAZBuch
ISBN 978-3-96251-150-0

„Warum Nachhaltigkeit die Freiheit braucht“ führt der Autor auf nahezu 300 Seiten nachvollziehbar zusammen, viel aus der eigenen Historie erzählend.

Ökologie und liberal
…kann das wirklich zusammengehen – und wenn ja: wie? Nun, Gründe gibt es genug, es zumindest zu versuchen! Denn „bis zum Jahr 2050 müssen wir klimaneutral wirtschaften, wenn die Erderwärmung im vertretbaren Rahmen bleiben soll. Schon zu lange pflegen wir einen Lebensstil, der Ressourcen und Senken voraussetzt, die wir nicht haben. Daher gilt es, nachhaltig zu leben und unseren ökologischen Fußabdruck zu minimieren – jedoch ohne die individuelle Freiheit innerhalb der sozialen Marktwirtschaft zu beschränken.“ Nun, dazu müssen wir „ökologische Grenzen anerkennen: Um dieses Ziel zu erreichen, braucht es dem F.A.Z.-Wirtschaftsredakteur Philipp Krohn zufolge vor allem Anreize statt Verbote. Zwischen Ökomoralismus, der die Soziale Marktwirtschaft in Frage stellt, und einem Freiheitsverständnis, das Änderungen des fossilen Wohlstandsmodells für unzulässig hält, muss ein neues Konzept entstehen: Ökoliberalismus. Dieser erkennt ökologische Grenzen an und setzt auf verantwortungsbewusstes Handeln sowie dieses Konzept unterstützende Technik. In seinem Buch beschäftigt sich der Autor daher mit den fundamentalen Wertefragen des Klimadiskurses: Sind Kapitalismus und Klimaschutz unvereinbare Gegensätze? Bewirkt der Emissionshandel bald das Ende der Kohleverstromung? Wie erreichen wir die ökoliberale Wende?“ Gute Frage, nächste Frage? Nun, Antworten jedenfalls auf derlei Fragen sind (an)geboten!

Perspektive also ändern!
Freier denken plus das Hilfreiche beider Welten vereinen, das sollte die Devise sein (können)! Ja, „Ökoliberal – Warum Nachhaltigkeit die Freiheit braucht denkt in neue Richtungen und bringt Perspektiven zusammen, die bisher getrennt waren. Für alle, denen Umweltschutz und Biodiversität am Herzen liegen und ebenso für jene, die einen gänzlich anderen Standpunkt einnehmen. Krohn schafft ein offenes Angebot, die traditionellen Lager zu verlassen und gemeinsam eine klimaneutrale Gesellschaft aufzubauen.“ In einem vollen Dutzend lesenswerter Kapitel entwickelt der Autor Schritt für Schritt eine etwas andere Denke, verbunden mit vielerlei Geschichten und Rückblicken auf seine eigene Entwicklung mit der Familie zu mehr Klima-Achtung: Modelling mag also auch sein! Hier die Themen: Die Ökologie und wir * Ein klimaneutrales Leben * Freiheit und Nachhaltigkeit * Ambivalenz und Lagerdenken * Plastik und Biodiversität Sprache in einer begrenzten Welt * #Wassermelone * Verbote, Freiheit und Innovation * Emissionshandel – ein ökoliberales Instrument * Ö. im Alltag * Ein Besuch in Heidelberg * Die ö. Wende. Schon diese Überschriften zeigen, dass Philipp Krohn immer beide Perspektiven in den Blick nimmt – und dem praktischen Alltag sehr verbunden bleibt. Anregend, nachdenklich machend – und: Lösungen anbietend! HPR www.dialogprofi.de www.gabal.de

Hanspeter Reiter