Praterglück

„Eine Krimi-Groteske“ – und eines der ersten Bücher, das im neuen Imprint/Verlag nahe bei Hofmann [&] Campe erscheint. „Wiener Schmäh und Berliner Schnauze“ kommen zusammen in Person zwei Halb(-Brüder), doch gilt: Sie konnten nicht kommen zusammen, wie Öl und Wasser … die doch ein verdammich brandgefährliche Mischung ergeben können, wie sich zeigt. Bewiesen wird zudem wieder einmal „Murphy´s Law“, das etwa so geht: Wenn etwas schief gehen kann, geht es auch schief, wofür dann auch die Tante der beiden sorgt, der jenes Klein-Unternehmen gehört, das die beiden ungleichen Brüder nun gemeinsam betreiben sollen, den Kiosk namens Praterglück. „Eine kriminalistische Imbiss-Groteske in Briefen, Post-its, E-Mails und SMS: Das Praterglück – eine Institution im Wiener Würsteluniversum. Am Grill: zwei Brüder, so unterschiedlich wie Currywurst und Käsekrainer. Die beiden, der eine Berliner, der andere Wiener, können einander nicht ausstehen. Also beschließen sie, nur noch schriftlich zu kommunizieren – mit Schmäh und Schnauze. Den gegenseitigen Arbeitsanweisungen folgen üble Beschimpfungen, skurrile Betrachtungen über das Leben, deutsch-österreichische Missverständnisse – und schließlich eine Verabredung zum Mord.“ Und dann kommt Murphy ins Spiel, bedauerlicher Weise mischt sich die Tante auch wieder ein: Höchst vergnüglich zu lesen, wie es einer Groteske gebührt! Was auch daran liegen mag, dass auch das Autoren-Paar Österreich und Deutschland vereint. Sicherheitshalber wird der stark dialogisch aufgebaute Krimi noch um ein Glossar ergänzt J … HPR

Hanspeter Reiter