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Sea Detective – Der Sog der Tiefe

Autor Mark Douglas-Home
Verlag rororo
ISBN 978-3-499-27247-9

„Cal McGill ermittelt, Band 2“ zeigt, hier entsteht eine Serie – rund um einen speziellen Ermittler: Sensibel und kompetent, dem Meer verschrieben.

Der Meeres-Ermittler…
… schafft es auch dieses Mal (nach „Ein Grab in den Wellen“, von mir auch hier besprochen), überall anzuecken. Doch bei aller Gefahr, die daraus entsteht, bleibt er konsequent am Ball. Oder hier passender: „In der Strömung“. Und trägt damit wesentlich dazu bei, dass ein altes Rätsel letztlich geklärt wird – mit viel Schmerzlichem auf dem dorthin. Und (weiteren) Toten … „Durch die schmutzige Windschutzscheibe seines Wagens sieht er die junge Frau. Ganz reglos schaut sie aufs Meer, eine gefühlte Ewigkeit lang. Cal McGill packt die Neugierde – was hat sie an den entlegenen Strand getrieben, was sucht sie dort? Seine Neugier mündet in einen neuen Fall, als er herausfindet, dass 26 Jahre zuvor eine andere junge Frau am selben Strand stand, bevor sie ins Meer ging. Laut Angaben der Polizei tötete sie sich selbst und ihr ungeborenes Kind. Cal kommen Zweifel an dieser Version, doch bei seinen Nachforschungen gerät er an eine Küstengemeinde, die beharrlich schweigt. Zu beharrlich.“ Na ja, auch die junge Frau schweigt, zunächst …

Regional- und Themen-Krimi?
Aus dem 400-Seiten-Opus ist (wieder) eine Menge über Meeres-Strömungen etc. pp. zu lernen, wenn man mag. Siehe etwa indirekt (S. 128), wenn Violet (in diesem Buch die zweite Hauptperson) gesprächsweise über den entfleuchten Vater ihrer Tochter sagt: „Aber manchmal helfen ihnen auf dem Weg hierher auch die Winde und Gezeiten, nicht wahr?“. Ein Geflüchteter aus Afrika … Ja, auch hier geht es um Schottland, da lässt sich vieles über Lokales einer bestimmten Gegend erfahren, wenn auch das Dorf im Mittelpunkt des Geschehens fiktiv ist, wie der Autor in seiner Danksagung verrät (S. 411). Hmm, sollte „Poltown“ (dessen Benennung im Buch erklärt wird und etwas mit seiner Entstehung als Marine-Stützpunkt zu tun hat) evt. an den „Piltown-Mensch“ erinnern? Wer weiß  … HPR

Hanspeter Reiter