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Seichtgebiete

Autor Michael Jürgs
Verlag sonstige
Seiten 256 Seiten
ISBN 978-3-570-10009-7
Preis 14,95

Die Medien selbst berichten über immer seichter werdende Inhalte, Schwerpunkt: Privatfernsehen, überschwappend ins öffentliche – weil: die Quoten stimmen… Der Autor sammelt, analysiert und schreibt auch über mögliche Folgen für Gesellschaft, Schule, Umgang der Menschen miteinander, siehe: Nachahmung… Doch er zeigt auch positive Beispiele und sucht nach Ansätzen, diese zu verstärken. Siehe Holocaust mit Einschaltquoten von bis zu 41%, obwohl in den 3. Programmen laufend. Aber er sieht auch die so genannten „Guten“ kritisch: „Zwischen dem Superstar der Blöden, Mario Barth, und dem der Klugen, Helmut Schmidt, liegen Welten. Miteinander vergleichbare Eigenheiten oder Eigenschaften gibt es nicht. Was nicht bedeutet, dass Deppen etwa kein natürliches Recht hätten, sich ihnen gemäße Helden auszuwählen, so wie Kluge sich abgrenzend beanspruchen, ein eigenes Vorbild zu haben.“ (S. 84) Und von den „Guten“ gebe es schlicht zu wenige… Beispiel Nichtlesen und Schule (95ff.), Umgehen mit Handy-Flut und mangelndem Elterneinfluss – es gehe auch anders. Ums Lesen geht es auch im Kapitel „Die Sprache der Sprachlosen“ (166ff.) und der Rolle von Buchhändlern, Politikern und Medienleuten. Und die von Verlegern, die unter dem Zwang der Quote genau so stehen wie die Fernsehleute – siehe Bestsellerlisten… Wie ist der Ausblick des Autors? Er hat einige Vorschläge, mehr oder weniger ernst gemeint (284ff.) und resümiert: „Das Positive bleibt überall da greifbar nah, wo Gutes naheliegt“. Schön!

Hanspeter Reiter