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Sprachliche Variation

Autor Florian Busch / Christian Efing
Verlag Narr
ISBN 978-3-823-38497-7

„Linguistik und Schule – Von der Sprachtheorie zur Unterrichtspraxis“ birgt vielerlei Impulse auch darüber hinaus auf deutlich über 150 Seiten – auch für die Erwachsenenbildung!

Kommunikation
…nutzt Sprache flexibel und variantenreich, das kennen auch wir als Trainer, Coaches, Berater, Führungskräfte. Primär als Pragmatik, also dem formulierenden Anwenden von Grammatik und Rechtschreibung in Sprechen und auch Schreiben. So oder so gilt: „Sprache ist geprägt von Variation. In der täglichen Variabilität des Sprechens und Schreibens drückt sich nicht nur aus, wie flexibel und wandelbar sprachliche Strukturen sind – Variation entfaltet vor allem soziale Bedeutung und übernimmt konkrete Funktionen. Der Band führt in ausgewählte Variationsphänomene des Deutschen ein und zeigt ihre Relevanz für den schulischen Sprachunterricht. Dreh- und Angelpunkt ist dabei der kommunikative Alltag von Schüler:innen, dessen sprachliche Heterogenität aus sprachwissenschaftlicher und -didaktischer Perspektive beleuchtet wird. Der Band thematisiert die curricularen Kernbereiche Grammatik, Orthographie und Sprachreflexion. Er zeigt an authentischen Beispielen und Unterrichtsideen, welche lebensweltlichen Bezüge diese Themen im Deutschunterricht motivieren können (z.B. digitale Kommunikation, Sprechen in Peergroups).“ Und da gibt es in der Praxis Unterschiedlichstes zu beobachten, was auch in Weiterbildungs-Maßnahmen einzubauen ist – oder schlicht zu beachten und ggf. zu berücksichtigen!

Stichworte heraus gegriffen
Natürlich ist´s individuell, was besonders interessiert. Doch relevant sind diese Aspekte jedenfalls, wenn´s auch primär meine sind: Arten von Variation (S. 6) und feste vs. freie Formen (S. 20) plus Typografisches (S. 35) * Auslassungs-Punkte (Variation der Interpunktion), auch und gerade digital-online (S. 48f.) * Sprachwandel, etwa in Flexions-Morphologie (S. 64ff., siehe etwa veränderter Gebrauch bei brauchen, mit tun, Verschiebungen Dativ statt Genitiv…) * Gastarbeiter-Deutsch / Pidginisierungen (S. 90ff.) * Sprach-Ideologie und damit verbunden Annahmen (= „Voraussetzungen“, S. 120ff.) – im Grunde bin hin zum Gendern, das im Buch konsequent angewandt wird (in angenehm „weicher“ Form, wenn auch wenig kreativ  …). Mit Aufgaben plus Lösungs-Hinweisen (die dann S. 141ff.). Fazit? Anregende Impulse mit vielerlei konkretem Imput. HPR www.dialogprofi.de www.gabal.de

Hanspeter Reiter