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Stieg Larssons Erbe

Autor Jan Stocklassa
Verlag Europa
ISBN 978-3-958-90225-1

Das ist eine „True-Crime“-Story: Es geht um die Recherchen des berühmten Autors der Millennium-Trilogie zum Mord am damaligen Ministerpräsident Schwedens Olof Palme. Und somit um eine weitere Verlängerung seines Nachlasses, nachdem inzwischen die Millennium-Story rund um Lisbeth Salander von einem Wunsch-Autor der Erben erweitert wurde (David Lagercrantz).

In zwei Teilen…
… ganz nah an die Lösung? Jedenfalls lässt der Autor zunächst Stieg Larsson „zu Wort kommen“, indem er aus dessen Nachlass aufgedröselt zitiert, was der investigative Journalist offenbar akribisch recherchiert, gesammelt und schlussgefolgert hat(te). Danach folgt, was Stocklassa selbst in den Fußstapfen seines Vorgängers/Vorbilds daraus weiter hat entwickeln können, indem er den gefundenen Spuren folgte: „Am 28. Februar 1986 wird der schwedische Premierminister Olof Palme in Stockholm auf offener Straße erschossen. Der künftige Autor der Millennium-Trilogie, Stieg Larsson, zu diesem Zeitpunkt noch Illustrator bei der antifaschistischen Zeitung Expo, beginnt intensive Recherchen zu dem Attentat aufzunehmen, das bis heute unaufgeklärt ist. Seine Ermittlungen setzt er über Jahre hinweg fort – bis zu seinem frühen Tod im Jahr 2004. Erst 2014 stößt der Journalist und Dokumentarfilmer Jan Stocklassa auf das persönliche Archiv von Larsson. Er erhält Zugang zu dem Nachlass und entdeckt in zwanzig Pappkartons die privaten Ermittlungen Larssons zum Mordfall Olof Palme. In seinem Buch erzählt Stocklassa die bislang unbekannten Recherchen des Bestsellerautors als eine faszinierende True-Crime-Story.“ Wie sie vielleicht auch eine zum Mord an JFK verdient hätte, den er kurz erwähnt – und für abgehakt hält… Auch die Rolle von Eva Gabrielsson und ihre Erinnerungen kommen ins Spiel (S. 198ff.), der (von den Erben ausgebooteten) Lebensgefährtin Larssons. Manches Mal dreht sich die Geschichte im Kreis – um letztlich extrem nahe an die Wahrheit zu kommen, an den/die Mörder. Davon ist der Autor jedenfalls überzeugt – und verweist abschließend darauf, dass er das Material an die zuständigen Behörden übergeben werde: Leser darf gespannt sein, darüber in den Medien zu lesen … www.dialogprofi.de www.gabal.de

Hanspeter Reiter