Skip to main content

Todesmelodie

Autor Andreas Franz / Daniel Holbe
Verlag Knaur
ISBN 978-3-63944-3

„Ein neuer Fall für Julia Durant“, in der Tat, und vielleicht: der letzte? Denn der Autor Andreas Franz ist verstorben – was ich allerdings erst bewusst wahrnahm, als ich am Schluss auf „In eigener Sache“ traf. Und so lernte, dass dieser Krimi von einem anderen Autor fertig geschrieben worden ist, Daniel Holbe nämlich. Und das lässt hoffen: Vielleicht kann er tatsächlich im Stil von Andreas die Geschichte(n) der Kommissarin Durant fortschreiben … Und diese Geschichte selbst? Wie immer ein Problem-Gesellschaftsthema, hier: Snuff-Filme, lukrativ verbreitet via Internet, produziert von scheinbaren Saubermännern. Schwer erträglich, was da geschieht – doch offenbar und bedauerlicher Weise der Wirklichkeit entlehnt. Wie immer lebt die Handlung auch (und vor allem?) von den Charakteren des Kriminalisten-Teams, Flashes auf eigene Historie und kaum zu leugnende Schwächen, die die Protagonisten richtig menschlich machen. Dies alles im Raum Frankfurt, ohne ein klassischer Regionalkrimi zu sein – und wie meist irgendwie ins Rotlicht-Milieu hinein spielend. „Die Frankfurter Kult-Kommissarin ist zurück“ – Julia Durant in der (noch) ungewohnten Rolle als Chefin, den rückenlahmen Chef vertretend. Damit deutet sich schon Zukunft an … Gewohnter Mix aus „action“ und gelingender Ermittlung: Viel „Vergnügen“ beim Lesen! – HPR

Hanspeter Reiter