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Ubuntu!

Autor Lundin/Nelson
Verlag sonstige
Seiten 160 Seiten
ISBN 978-3-86881-200-8
Preis 14,90

Diese Rezension am besten im Dreiklang lesen – nämlich die Rezensionen von drei Büchern in Zusammenhang bringen: Effectuation – Googles kleines Weißbuch – ubuntu. Ich habe diese drei teils parallel, teils hintereinander weg gelesen und in Zusammenhang miteinander gebracht…

Ubuntu habe ich zurzeit der Fußball-WM 2010 in Südafrika gelesen –und damit einen zusätzlichen Ansatz gehabt, mich damit zu beschäftigen. Aufgebaut ist das Buch „typisch amerikanisch“  = als Storytelling. Kurz gefasst, lernt eine „ins Wasser geschmissene“ Führungskraft mithilfe eines (aus Afrika kommenden) Mitarbeiters, Beziehungen zu den Mitgliedern seines Teams aufzubauen und nach und nach jeden nach seinen Stärken einzuschätzen, einzusetzen – und zu entwickeln. Autorenseitig haben sich hier „zwei gefunden“: Lundin ist der Autor des berühmten „Fish!“, Nelson von „1001 Ways to Reward Employees“. Dazu gehört natürlich, dass die Gewinner eines (US-)landesweiten Wettbewerbs für eine Woche nach Afrika fliegen, und dort u.a. das ubuntu-Prinzip vor Ort kennenlernen. Inklusive dem Betrieb des Mitarbeiters, der in Afrika Unternehmer ist – während er in den USA studiert, um seinen MBA zu machen. Und in seiner Geldverdien-Tätigkeit dort letztlich aus der Praxis Prinzipien erlebbar macht, die an der Uni so nie zum Tragen kommen  … Merkkästen begleiten die Story, so dieser (S. 43): „ubuntu ist eine Philosophie, die den Erfolg der Gruppe über den Erfolg des Einzelnen stellt.“ Was dann wieder auf den Einzelnen zurück „fällt“… Siehe auch (S. 107):

Die zwei Anerkennungsebenen:
Die erste Ebene der Anerkennung bezieht sich darauf, anderen Wertschätzung dafür zu erweisen, wer sie sind. Das ist das Herz von ubuntu und muss immer an erster Stelle stehen.
Die zweite Ebene der Anerkennung besteht darin, andere für das zu schätzen, was sie erreichen. Dieser Aspekt ist es, der die Leistungsbereitschaft antreibt.

Unbuntu erfordert viel Offenheit und Bereitschaft für lfd. Veränderungen – und zugleich Planung (siehe situativ Effectuation – kausal-finales Vorgehen) mit Zieldefinitionen. Nachwuchs-Führungskräfte finden Ansätze für eigene Entwicklung, Profis sollten mal wieder nachdenklich werden. Trainer & Berater können mit plakativ-exotischen Ansätzen punkten.

 

Hanspeter Reiter