Unter Tage
Autor | John Harvey |
Verlag | Ars vivendi |
ISBN | 978-3-869-13723-0 |
„Resnicks letzter Fall“ ist zugleich der erste, der auf Deutsch erscheint, nachdem dieser Charlie 25 Jahre im Dienst war.
Die Hauptfigur
Im Nachwort gibt der Autor (S. 306f.) einen kurzen Abriss: 12 Romane, 16 Kurzgeschichten sowie TV und Hörspiele – da hätte die Serie schon früher ein Auftauchen in D verdient gehabt! Wenig Hoffnung gibt John Harvey allerdings für eine Fortsetzung: Er sei „dem Ende meines achten Jahrzehnts wieder ein Stückchen näher“. Andererseits kehrt Resnick am Ende der Geschichte wieder in ein echtes Büro zurück, obwohl im Ruhestand. Das führt uns zur Story als solcher …
Das Geschehen – damals
Viele Rückblicke, womit dieser Krimi auch ein wenig den Charakter eines historischen erhält, wenn auch durchaus in der Jetzt-Zeit spielend: „England, 1984: Der Bergarbeiterstreik spaltet das ganze Land. Die Gewerkschaft und die Thatcher-Regierung stehen sich unversöhnlich gegenüber, und in Bledwell Vale verläuft der Riss mitten durch die Familie Hardwick. Vater Barry lässt sich als Streikbrecher beschimpfen, doch er braucht das Geld, um die Familie durchzubringen. Mutter Jenny ist Aktivistin im Streikkomitee – bis sie kurz vor Weihnachten spurlos verschwindet.“
Das Geschehen – heute
„Dreißig Jahre später wird im Dorf eine einbetonierte Leiche gefunden. Charlie Resnick ist zwar schon im Ruhestand, wird aber der Ermittlerin Catherine Njoroge als Berater zur Seite gestellt; schließlich war er damals mit dem Auftrag vor Ort, die Streikszene auszuspionieren. Alles verdammt lang her, aber jetzt muss die Wahrheit auf den Tisch: Ausgrenzung, Hass, Korruption, Liebe in Zeiten bitterster Not. Und es gibt noch zwei weitere Cold Cases aus jener Zeit …“ Und der Plot kommt dann so überraschend wie es ihm gebührt – und uns Lesern natürlich! HPR