VDZ-Jahrbuch ´08
| Verlag | sonstige |
| ISBN | 978-3-931940-61-4 |
| Preis | 49,00 |
Weiterbildung und Medien, Lernen und Lesen (oder: Rezipieren via Medium) sind eng verzahnt, das erweist wieder einmal auch die Lektüre dieses Jahrbuchs. Viele Beiträge widmen sich der cross-medialen Verbindung, die „content“ heute in Zeitungen und Zeitschriften eingehen. Das ist ja auch die Diskussion der vergangenen Monate, wenn nicht Jahre: Was darf Fernsehen im Internet bieten, ohne den Verlagen zu viel weg zu nehmen? Alle klassischen Medien müssen mehr und mehr ins Web, um ihren „Lesern“ zu folgen, die zu „Usern“ geworden sind. Ähnlich diskutieren Weiterbildner seit Jahren über E- oder Blended Learning – und ähnlich ist zu differenzieren: Die Entwicklung hin zum Online-Konsumieren ist bei Fachmedien deutlich schneller vollzogen als bei Unterhaltung – vergleichbar reinem Informations-Lernen gegenüber Verhaltensänderung, die Weiterbildung bewirken soll (will? kann?). Es geht um Kosten und Umsätze, um Rechtsfragen (Copyright?!) und (!) Mitarbeiter-Entwicklung. Neue Geschäftsmodelle werden angestrebt und diskutiert, siehe die Frage von downloads und der Bereitschaft von Konsumenten, dafür auch mal was zu bezahlen. (Der Verband Bitkom hat übrigens Mitte Dezember 2008 Zahlen veröffentlicht, nach denen fast 50 Mio. downloads 2008 in Deutschland immerhin 220 Mio. € Einnahmen gebracht haben – Hoffnung gebende Zahlen?)
Ein eigenständiges Kapitel (08, S. 111 ff.) ist der „Aus- und Weiterbildung“ gewidmet, vielleicht ein Muster für Trends auch in anderen Branchen, jedenfalls der Dienstleistung? Schön der Titel eines Beitrags „Fortbildung als Investition in die Zukunft“, der allerdings von der VDZ-Akademie stammt …Zertifikate jedenfalls sind auch bei den Medien Thema ebenso wie Bachelor-Studiengänge: Wo bleibt die klassische Weiterbildung, unser Trainingsgeschäft? Oh doch, Verlage sind ein interessantes Beispiel dafür, dass bei allem „Online-Hype“ der persönliche Kontakt jenseits virtueller Begegnungen wertvoll bleibt – gar wertvoller wird: Mehr und mehr Verlage entdecken das Kongressgeschäft! Darunter auch Events für spezial-interest-Leser, also deutlich jenseits von Fachmessen … Gute Aussichten?!