Verschwörung

„nach Stieg Larsson“ klärt gleich im quasi Untertitel, dass dies eine Art „4. Teil“ der Millenium-Trilogie ist, rund um Lisbeth Salander (Verblendung … Verdammnis … Vergebung). Wieder steht sie im Mittelpunkt, zusammen mit den bekannten Nebenrollen, die doch arg wichtig sind, ihr das Überleben zu sichern, so stark sie auch sein mag – u.a. der Journalist Mikael Blomqvist. Auch der Nachfolge-Autor hat sich ein reales Feld üblen Geschehens ausgesucht, versteckt im „Dark Internet“, in dem auch die Super-Hackerin Salander unterwegs ist. Naturgemäß kommen NSA und weitere Nachrichten- und Spionage-Dienste mit in den Blick, resp. spielen eine tragende Rolle. Neu dazu gekommen ist (für dieses Buch) ein Medien-Mensch vom Mutter-Konzern, auch um den Wandel jener Branche geht es. Und um Beziehungen, seien sie Liebe und/oder Sex orientiert, seien es verwandtschaftliche: Lisbeths Vater ist zwar tot, doch ein Schreckens-Imperium lebt offenbar, mit den Figuren dazu. Angestoßen von einer Frau, die als Gegenspielerin im Internet plötzlich auch zu einer im realen Leben aufsteht. Und Lisbeth Salander kennt sie nur allzu gut … Einiges ist geschehen, seit „Vergebung“, wohin LeserIn nach und nach mitgenommen wird. Auch Lagercrantz schafft es, „suspense“ zu erzeugen – ein Lese-Vergnügen voller Spannungs-Momente und Überraschungen. HPR

Hanspeter Reiter