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Vorwiegend heiter bis boshaft: Spitznamen in der Literatur

Autor Guido Fuchs
Verlag Monika Fuchs
ISBN 978-3-947066-36-0

„Lustig, boshaft, karikierend. Ein literarischer Streifzug“ verdeutlicht das eher verspielte Konzept, nach dem der Autor beim Sammeln und Interpretieren vorgegangen ist, für seine anderthalb Dutzend Kapitel auf mehr als 250 Seiten. Übrigens mit ausführlichem Literatur-Anhang, sehr fein!

Wenn in einer Trauer-Anzeige beim Namen „aka…“ steht
…ist das ein klarer Hinweis auf einen offenbar ein Leben lang getragenen Spitznamen – und zwar wohl gerne getragen. Aus welcher Fülle von derlei Namen kann Leser hier schöpfen, in diesem vergnüglichen Buch: „Von »Attrappenonkel« über »Die Bierschaumgeborene« und »Tschick« bis »Ziegen-Böck«: In der Literatur finden sich zahlreiche Spitznamen. Sie bringen oft auf den Punkt, was die Leute von einer Person halten oder wie sie wirkt – ähnlich einer Karikatur, die das Charakteristische eines Menschen zugespitzt zeigt. Sie können liebenswürdig-heiter sein, aber auch boshaft und verletzend. Guido Fuchs hat literarische Beispiele gesammelt und beleuchtet sie in diesem Buch in verschiedenen Zusammenhängen: Wie entsteht ein Spitzname, wer kommt auf ihn und spricht ihn erstmals aus? Wie geht jemand damit um? Wen darf man mit Spitznamen versehen und was geht wann gar nicht? Eine amüsante Zusammenschau von fast 300 Spitznamen in einem längst überfälligen Buch. Warnung: Dieses Buch enthält Spuren inkorrekter Sprache und kann zu herzhaftem Gelächter führen.“ Denn Humor ist´s, wenn man´s trotzdem macht, nämlich seinen eigenen Spitznamen tragen – und das mit Stolz… Ja:

Manch Erinnerung wird wach
… und durch Sichtbares in den Sozialen Medien gestützt, etwa auf Facebook: Die Moderatorin Sandra Gröll z.B. nennt selbst ihren Spitznamen gar im Profil: Bubi. Der meine zu Schulzeiten war Happy: Hanspeter als Hp abgekürzt und anglifiziert ausgesprochen ;-) … Lang, lang ist´s her, doch manche Person spricht und schreibt mich durchaus mit „Hape“ an… Ach ja, Gymnasium – ein Schulkamerad hieß Chappi wie das Hundefutter, begründet wodurch? Nun, sein Nachname: Kraft  … Die Interpretation für den Mitschüler namens Ederer wäre allerdings zu kompliziert gewesen: lat. für „er würde gegessen werden“ – wat et allet jift?! Übrigens, neben dem Begriff Spitzname gibt´s ja auch englisch nickname – und deutsch den feinen Kosenamen – gerade wieder gehört, in einem TV-Film: Stinkmops, wenn auch weniger nett  …Ein feines Lese-Vergnügen jedenfalls mit den hier gebotenen Spitznamen aus Literatur und des Autors eigener Erinnerung, das wünscht HPR www.dialogprofi.de www.gabal.de

Hanspeter Reiter