Weites Land
Autor | Nicole Bachmann |
Verlag | emons |
ISBN | 978-3-453-7408-0290-5 |
„Lou Beck, Band 4“ bedeutet also, hier wächst sich eine Serie aus, fein.
Kanada – quo vadis?
Dahin wollte mein Vater gerne immer mal, wie ich erinnere – was er nicht geschafft hat, früh verstorben. Mein Bruder hat es dann übernommen, als gefühlt „halber Amerikaner“, den Schulkameraden mit Familie dort zu besuchen. Ein wenig mag er sich gefühlt haben wie die Hauptperson des Krimis, eine Schweizerin: „Von Bern nach British Columbia – Lou Beck ermittelt im Land der Seen und Wälder.“ Und das bedeutet: Leser trifft auf Schweiz-Duktus. Das drückt sich durch konsequentes „ss“ aus auch dort, wo in Deutschland ein „ß“ zu stehen hat. Charmant zudem viele typisch schweizerischen Wörter … Und das auch in der Diskussion mit dem kanadisch-stämmigen Partner mit „indianischen“ Wurzeln: Ein sehr den „First Nations“ zugewandter Thriller! Leser lernt eine Menge über Mentalität und Historie der indigenen Völker Kanadas – und über mangelndes Aufarbeiten der Vergangenheit. Plus der Dichotomie zwischen „Geld brauchen“ und „Umwelt erhalten“, siehe: Ölsande. Probleme, die offenbar über jene in den USA hinaus gehen …
Darum geht es vordergründig, kurz gefasst
… plus einer Menge Beziehungs-Arbeit vielfältiger Natur … „Im Westen Kanadas sterben die Mitglieder eines kleinen First-Nation-Stammes an einer rätselhaften Krankheit. Die Schweizer Epidemiologin Lou Beck reist nach Fort Fraser, um das Gesundheitsministerium vor Ort zu unterstützen, wird jedoch mit Misstrauen und Feindseligkeit empfangen. Schnell erhärtet sich der Verdacht, dass die lebensgefährliche Erkrankung mit dem Bau einer Ölpipeline zusammenhängt – jemand scheint bereit, dafür über Leichen zu gehen. Kann Lou das Aussterben der Stellat’en verhindern?“ Und kommen sie und Philipp einander wieder näher? Welches Geheimnis trägt er mit sich? Das sei verraten: Zumindest teilweise gibt´s ein Happy-ending… HPR