Wer mit den Wölfen heult
Autor | Tessa Duncan |
Verlag | dtv |
ISBN | 978-3-423-22094-1 |
„Die Canterbury-Fälle, Band 2“ und zusätzlich so ausgelobt: „Nach dem eindrucksvollen Debüt wieder Hochspannung vom Feinsten von Tessa Duncan, bekannt als SPIEGEL-Bestsellerautorin Marie Lacrosse“ mit dem Blickwinkel einer Psycho-Therapeutin als Ermittlerin auf spannenden fast 500 Seiten.
Was kann Psycho-Therapie bewirken?
Das fragt sich die Hauptperson wieder kehrend, in ihrer Rolle als eben solche Therapeutin – und von den Geschehnissen immer mehr selbst betroffen: „Therapeutin Lily Brown ermittelt wieder, nach Band 1 „Wer das Vergessen stört“. Und „sie ist intuitiv, sie ist hartnäckig, sie ist clever. Doch zwei neue Fälle bringen Therapeutin Lily Brown an ihre Grenzen… Die Canterbury-Fälle beruhen auf wahren Verbrechen: Bei einem Einsatz anlässlich eines Banküberfalls schießt Police Sergeant Martin Gordon seinen Kollegen Clark Jarrett an. War das nur ein Versehen? Nicht zum ersten Mal gab es Konflikte zwischen den beiden Polizisten. Deren Vorgesetzter beauftragt Lily Brown, ein psychologisches Gutachten über Gordon zu erstellen. Doch noch bevor sie zu dem verschlossenen Mann durchdringen kann, begeht er Selbstmord. Er hinterlässt einen Brief mit der Botschaft: »Lily Brown wird herausfinden, was wirklich geschehen ist.« Lily kann sich zwar keinen Reim darauf machen, wird aber zu den internen Ermittlungen der Umstände von Gordons Tod hinzugezogen Dabei stößt sie auf ein unglaubliches Komplott innerhalb der Polizei.“ Nun, entsprechend heftig ist, was Leser miterlebt, auch und gerade bei Lily Brown direkt und persönlich. Denn in der Nebenhandlung muss sie ebenfalls hinterfragen, wie (mehr oder weniger) gut sie bei ihren Patienten erschließen kann, was sie wirklich denken, fühlen, tun (S. 166ff. etc.)… Und wie geht´s mit ihrer eigenen Beziehung weiter, siehe Schwangerschaft der Ex (S. 336f. z.B.)?!
True crime?!
Tatsächlich fußt die Story auf diversen wahren Verbrechen, wenn auch zusammen gefasst, wie die Autorin S. 490ff. ausführlich erläutert: Gar ein deutscher Fall hat sie inspiriert, das Thema „Gruppendruck“ hier aufzugreifen und intensiv nacherleben zu lassen, Mobbing inkl.: Eben, wer mit den Wölfen heult (z.B. S. 124ff. usw.) … Doch Vorgehen beim Ermitteln wird mit interessanten Details nachvollziehbar integriert (siehe S. 484f.). Fazit: unterhaltsam wie informativ, manches auch und gerade für Weiterbildner vielerlei Couleur, also Trainer – Coaches – Berater – und, ja: Führungskräfte! HPR www.dialogprofi.de www.gabal.de