Wespennest
Autor | Lee Child |
Verlag | blanvalet |
ISBN | 978-3-7645-0419-9 |
„Ein Jack-Reacher-Roman“ – das verspricht wieder mal der Untertitel. Und belegt: uff, er hat doch überlebt! Wie das möglich ist (siehe meine Besprechung von „61 Stunden“ hier), klärt sich relativ bald, im Gespräch mit einem Arzt. Der nämlich wundert sich, wie es zu einer sozusagen „Ganzkörper-Prellung“ bei ihm gekommen sein könne … Weniger wundert er sich über das, was in dem Kaff passiert, in dem Jack Reacher dieses Mal gelandet ist: Alle tanzen nach der Pfeife einer einzigen Familie, nämlich dreier Brüder plus Pflegesohn des einen. Was mag alles dahinter stecken – und warum folgen alle Kaff-Bewohner dem Diktat? Wie immer muss Gerechtigkeits-Fanatiker Jack eingreifen statt weiter zu reisen – und natürlich kommt er hinter das, was hier passiert. Letztlich Ungeheuerliches, das sich erst gegen Ende langsam dem Leser eröffnet. Wieder einmal dramaturgisch meisterlich aufgebaut, starke Spannung, starker Plot. Und neuerlich tappt Leser in die Sympathie-Falle: Diesem Action-Hero muss „man“ quasi alles verzeihen, inkl. diversen Toten auf seinem Weg zu individueller „Gerechtigkeit“ … Viel Vergnügen! HPR