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Wilsting und der fensterlose Raum

Autor Jorn Lier Horst
Verlag Piper TB
ISBN 978-3-492-06142-1

„Ein toter Politiker, eine verlassene einsame Hütte, und Kisten voller Geld“ führt die Rückseiten-Headline in die deutlich über 400 Seiten ein…

Schuld und Unschuld
…schleppt mancher mit sich, tragen andere vor sich hier: Ziemlich verzwickt, die Angelegenheit! „William Wisting bekommt einen äußerst heiklen Auftrag: Im idyllischen Wochenendhaus eines an Herzinfarkt plötzlich verstorbenen Spitzenpolitikers wurden Umzugskisten mit achtzig Millionen Kronen gefunden. Die Kisten standen im innersten, fensterlosen Raum des Hauses. Stammt das Geld etwa aus einem Raubüberfall, der fast zwanzig Jahre zurückliegt? Unterstützung bekommt Wisting von Adrian Stiller, der sich gerade mit dem ungeklärten Verschwinden des möglichen Täters befasst. Doch wie gelangte das Geld in den Besitz des Politikers? Oder stammt es gar aus einer ganz anderen Quelle?“ Gute Frage, nächste Frage – und von denen stellen sich einige immer wieder. Auch Line, Wistings Tochter, die er in sein kleines, feines Ermittler-Team integriert – wie auch seinen Lieblings-Spusi-Kollegen plus Externe, darunter schließlich Stiller: immer mit eigener Agenda, dieses Mal erstaunlich Team-orientiert. Interessante Gedanken zum Thema Führung findet Leser hier, vonseiten Lines, auch von Wisting selbst (z.B. S. 207ff.), relevant für Weiterbildner jeglicher Couleur, Trainer-Coaches-Berater. Oder zum Vorgehen beim Ermitteln, sehr ähnlich dem Recherchieren im Journalismus (z.B. S. 251f., 336f.). Auf den nächsten Wisting darf Leser gespannt sein – für wen die Figur neu ist, auch noch zum Vorläufer greifen (ebenfalls von mir rezensiert). HPR www.dialogprofi.de www.gabal.de

Hanspeter Reiter