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Winterwarnung

Autor Jerome Charyn
Verlag Diaphanes
ISBN 978-3-037-34648-8

Romane rund um US-Präsidentin mit oder ohne Anklang an Zeitgenossen haben derzeit wohl beste Chancen … Und dieser hier ist top-aktuell, geschrieben 2016.

US-Präsident als Marionette?
Wobei dieser hier ein wenig anders dargestellt wird: „Todfeinde hatte Isaac Sidel schon immer, aber diesmal ist alles anders. Jetzt ist er da, wo er nie hinwollte: im Weißen Haus, als Präsident der Vereinigten Staaten. Den Law-and-Order-Mann von der Lower East Side hatte keiner auf der Rechnung, und als Neuling verfängt er sich prompt im Netz der Macht. Er kann keinen Schritt mehr ohne den Secret Service und seinen Adjutanten mit dem Atomkoffer tun. Seine Glock ist nur noch Requisit – und seine Partei würde ihn lieber heute als morgen absägen. Bald zeigt sich, Isaacs Leben ist in höchster Gefahr. Doch wer betreibt seinen Tod und warum? Die Washingtoner Elite, ­Gangstersyndikate, Spätkommunisten, die Finanzwelt? Unaufhaltsam dreht sich die Spirale einer weltumspannenden Verschwörung. Und Präsident Sidel ist die Spielfigur einer aberwitzigen Lotterie um Leben und Tod.“ Geschehen als Abziehbild dessen, was einem US-Präsidenten blühen kann?

Wandlungsfähig? Back to the roots??
Dass ein Mensch sich wandeln kann, klar. Dass dies auch für einen US-Präsident gilt, schau an. Dieser hier jedenfalls erinnert sich an seine früheren Zeiten, in denen er Macher war – und wird wieder zu einem. Das überrascht seine Strippenzieher dann doch … Könnte das auch mit dem aktuellen Mann im Weißen Haus passieren? Wobei, wenn der noch näher an seine Wurzeln ranginge, hmm?! „Winterwarnung“ jedenfalls bietet ein spannend entwickeltes Szenario, das auch nachdenklich macht. Mit einem kaum absehbaren Ende. HPR

Hanspeter Reiter