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Hinnehmen statt verstehen

Euphorische Teenager und Twens (Generation Z) zeichnet distanzlose Begeisterung zur Computertechnik aus. Das hat Konsequenzen für Unternehmen. Gerade der Mittelstand sollte umgehend vorbeugende Maßnahmen einleiten, um die Zukunftsfähigkeit zu sichern.

Führungskräfte- und HR-Entwicklerin Dr. Regina Mahlmann, www.dr-mahlmann.de, gibt einen kritischen Einblick in die Auswirkungen mangelnder Verstehensprozesse in Unternehmen.

 

Gefährlicher Pragmatismus

Ein fast uneingeschränktes Vertrauen in Technologie scheint insbesondere bei jenen verbreitet zu sein, die mit ihr aufgewachsen sind: Junge Menschen, die als Nachwuchs in die Unternehmen gehen.

Empirische Untersuchungen legen nahe, anzunehmen, dass sich junge Menschen mehrheitlich (und vielleicht typischerweise) mit dem begnügen und an dem erfreuen, was sie vorfinden. Zur Grundlage dieser pragmatischen Haltung gehört der Glaube an die Perfektion, an die Unfehlbarkeit von Rechenmaschinen und deren Vernetzung: „Computer machen keine Fehler!“

Begründung für dieses (Ur-)Vertrauen: Computer können mehr als Menschen; sie lernen selbstständig anhand gigantischer Datenmengen und lernen rasch voneinander durch direkte Übertragung und Vernetzung. Menschen dagegen lernen viel weniger und viel langsamer, machen
„denselben“ Fehler sogar öfter und rivalisieren beim Lernen.

Dieser Pragmatismus ist gefährlich. Menschen (re)agieren dann zunehmend auf unverstandener Grundlage: Wir durchschauen zwar nicht, wie ein System arbeitet. Aber solange es so funktioniert, wie wir es wollen, machen wir so weiter.

Eine Haltung, die Unternehmen teuer zu stehen kommt.

Werden kognitive Fertigkeiten vernachlässigt, rächt sich dies für Unternehmen: im Management von Störungen jedweder Herkunft, einer Säule nachhaltiger Unternehmensführung.
Wer theoretische Logik und Wissenschaft durch Empirie in Verbindung mit „smarter Technologie“ ersetzen will, nimmt Abschied von Intellektualität und Rationalität, aber auch Intuition. Er verzichtet auf Fragen und ein Handeln, das auf Verstehen, Nachvollziehen, Analyse und Synthese ausgerichtet ist.

Exakt das aber brauchen (nicht nur) Unternehmen: Menschen, deren Ehrgeiz es ist, „Dinge“ zu verstehen. Menschen, die Entstehungs-, Wirkungs-, Verwendungszusammenhänge durchschauen, Prozesse, Resultate und Entscheidungsgründe nachvollziehen können. Gerade moderne Führungskonzepte, die auf Kooperation und das Verschwinden von Hierarchien setzen, brauchen solche Mitarbeiter.

Pflichten in HR und Weiterbildung

Deshalb sollten Unternehmen Im Arbeitsalltag Optionen bieten, um Verstehensprozesse in Gang zu setzen. Das sollte besonders im Rahmen der betrieblichen Weiterbildung berücksichtigt werden. Der Fachbeitrag gibt hierzu einige Hinweise.

Lesen Sie hier den kompletten Fachbeitrag >>

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