Mit Transformationaler Führung den Anforderungen der VUCA-Welt begegnen
Bericht zur Veranstaltung der GABAL Regionalgruppe Hannover am 18. Juni 2019
Zunehmende Volatilität (hohe Dynamik der Veränderungen), Ungewissheit (Unvorhersehbarkeit von Ereignissen), Komplexität (zahlreiche & vernetzte Einflussfaktoren) und Mehrdeutigkeit (unklare Interpretation der Fakten) fordern Mitarbeiter*innen und Führungskräfte von Organisationen. Zusätzlich müssen ein Mehr an Agilität, Teamarbeit, Wissen, Digitalisierung, Diversität und Individualität bewältigt werden. Klassische Führungskonzepte greifen in der VUCA-Welt nicht mehr, zeitgemäße Führung verlangt eine Haltung, die Veränderung als Konstante begreift. Neben vielen Chancen gibt es auch Druck durch Sorgen, Unsicherheiten und Konflikte.
Der transformationale Führungsansatz (TFF) bietet inspirierende Anregungen auf Anforderungen der neuen Arbeitswelt. Sandra Masemann, train.perform.inspire! und Gabor Rossmann, Mänz + Rossmann Organisationsentwicklung, haben diesen Führungsansatz in allerbester GABAL-Weise den Teilnehmern vermittelt, mit suggestopädischen Elementen:
- TFF als Bindeglied zwischen klassischer Führung und agiler Selbstorganisation
- Die vier Dimensionen der TFF
- Erste praktische Einblicke der Umsetzung
Studien und Beobachtungen zur Wirkung Transformationaler Führung zeigten diese positiven Ergebnisse: Dieser Führungsstil wird in außerordentlich erfolgreichen Unternehmen praktiziert. Transformational geführte Mitarbeiter leisten mehr, sind kreativer, zeigen mehr Teamgeist und eine stärkere intrinsische Motivation.
Am erkennbaren Verhalten der Mitarbeiter lässt sich die Realisierung der TFF in der Praxis valide feststellen:
- Vorbild (Identification)
Inwiefern erscheinen die persönlichen Ziele, Werte und Überzeugungen der Führungskraft
authentisch? Wie gut nimmt diese Person ihre Vorbildfunktion wahr?
- Ziele und Perspektiven (Inspiration)
Wie stark sind Leistungs- und Lernbereitschaft der Mitarbeiter ausgeprägt? Klare Ziele und Maßstäbe führen zu Erfolgserlebnissen, erfüllen die Mitarbeiter mit Stolz und inspirieren sie zu größeren Leistungen.
- Lernfähigkeit und Unterstützung (Stimulation)
Verfügen die Mitarbeiter über die notwendigen Fähigkeiten, Kenntnisse und Ressourcen, um ihre Aufgaben selbständig und kundenorientiert zu erledigen?
- Kommunikation und Fairness (Consideration)
Basiert der Umgang miteinander auf fairen Spielregeln? Folgen die zwischenmenschlichen Beziehungen konstruktiven Werten wie Vertrauen, Offenheit und Transparenz?
- Ergebnisorientierung (Enabling)
Ist den Mitarbeitern klar, was von ihnen erwartet wird und welche Konsequenzen es hat, wenn sie den Anforderung nicht gerecht werden? Inwiefern besteht ein Klima der persönlichen Verantwortung (statt einer Rechtfertigungskultur)?
- Unternehmerische Haltung (Innovation)
Ist das Denken und Handeln an Chancen, Risiken und deren wirtschaftlichen Konsequenzen ausgerichtet? Werden Veränderungs-und Verbesserungsinitiativen gefördert und umgesetzt?
Wolfgang Neumann
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