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Protokoll des 1. Arbeitstreffen TTnet DE 2008

Protokoll des
1. Arbeitstreffen TTnet DE 2008 am 20. / 21.02.08
im Bundesinstitut für Berufsbildung  BIBB, Raum 5.211
Robert-Schuman-Platz 3, 53175 Bonn

Anwesende sind Vertreterinnen/Vertreter vom

  • Industrie- und Handelskammer (IHK)
  • Bundesverband Deutscher Berufsausbilder e.V. (BDBA)
  • Institut für Technik und Bildung der Universität Bremen (ITB)
  • Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
  • Zentralstelle für die Weiterbildung im Handwerk (ZWH)
  • Bundesministerium für Wirtschaft (BMWI)
  • Bund der Lehrkräfte an Berufsbildenden Schulen (BLBS)
  • Univation – Institut für Evaluation
  • Institut für Qualitätsentwicklung (IQ) Hessen
  • Dachverband der Weiterbildungsorganisationen (DVWO)
  • Deutscher Kraftfahrzeug-Überwachungs-Verein e. V. (DEKRA)

Mittwoch 20.02.08

13:00    Begrüßung und Einführung
Herold Gross, Anke Bahl, BIBB

13:30     BLOCK I: Nationale Politik: Ausbildereignungsverordnung (AEVO)
    Ergebnisse der Untersuchung zu den Wirkungen der Aussetzung der AEVO
    Ausblick im Hinblick auf die geplante Novellierung
Philipp Ulmer, BIBB
Die Ergebnisse wurden von Herrn Ulmer vorgestellt.
Als Fazit kann genannt werden:

  • Die Zahl der Betriebe, denen nach eigenen Angaben die Neuregelung den Einstieg in die Ausbildung erleichtert bzw. ermöglicht hat, mehr Auszubildende einzustellen, dürfte bei ca. 7.000 bis 10.000 pro Jahr liegen. Hinsichtlich der Zahl der zusätzlichen Ausbildungsplätze, die durch die Aussetzung der AEVO leichter zur Verfügung gestellt werden konnten, kann man von einem Gesamteffekt von 10.000 bis 25.000 pro Jahr ausgehen.
  • Qualitative Auswirkungen der Aussetzung der AEVO lassen sich vor allem hinsichtlich des Ausbildungserfolgs feststellen. Betriebe mit AEVO-qualifiziertem Personal weichen hier von Betrieben ohne solche Fachkräfte spürbar ab.
  • Sowohl die Ausbildungsbetriebe als auch die Nicht-Ausbildungsbetriebe sehen mehrheitlich in einer gesetzlichen Regelung der Ausbildereignung einen Beitrag zur Sicherung einer Mindestqualifikation des Ausbildungspersonals sowie der Qualität der beruflichen Ausbildung. Die AEVO leistet somit einen wichtigen Beitrag zum Ansehen der dualen Ausbildung.

(im Internet unter: http://www.bibb.de/dokumente/pdf/a12_bibbreport_2007_03.pdf ; Stand 20.02.08)
Bezug nehmend auf die Ergebnisse ergänzt Dr. Bischof, dass die Aussetzung um 1 Jahr verlängert werden soll. In dieser Zeit soll unter der Beteiligung der Sozialpartner eine Novellierung der AEVO erarbeitet werden. Diese soll dann am 01.08.09 in Kraft treten. Die Möglichkeit zur Ausbildung für Betriebe ohne AEVO-qualifiziertes Personal soll weiter gegeben bleiben, solange die Ausbildungen vor der Novellierung begonnen wurden.

14:30     BLOCK II: Nationale Entwicklungen Qualifizierungsangebote oberhalb der AEVO
    Stand der Bemühungen um bundeseinheitliche Fortbildungsregelung „Berufspädagoge“
   
Trialer Studiengang „Berufspädagoge“ in Rostock
Bruno Reibstein,  Haus der Wirtschaft Stralsund GmbH IHK-Bildungszentrum

Berufspädagogisches Netzwerk www.berufspaedagogen.net
Tilmann Krogoll (Koordinator)

Blended Learning Lehrgang der ZWH zum / zur „Geprüften Fortbildungstrainer/in (HWK)“
Dr. Beate Kramer, ZWH

In Punkto der bundeseinheitlichen Fortbildung zum ‚Berufspädagogen/in’ wird das BMBF das BIBB beauftragen, zu untersuchen, welches Qualifikationsniveau für einen Abschluss angebracht ist. Dadurch soll sich eine Einordnung ergeben, die sich an bereits bestehenden Niveaustufen (z.B. Fach-, Betriebwirt) orientiert. 
In Stralsund wird am HWK bereits an einem Modell gearbeitet, in dem die Trias Universität Rostock, IHK M-V und HWK Stralsund zum Berufspädagogen/in ausbildet. Erste Übertragungen an andere Universitäten (Oldenburg, Trier) bzw. andere IHKs sind bereits angedacht, da das Modell aus beruflicher- und hochschulischer Weiterbildung hohes Potential zugeschrieben wird.
Als vergleichbare Initiative wird der ‚Betriebspädagoge/in’ von der RWTH Aachen genannt. Einen ersten Ansatz zur Qualifikationsbeschreibung für das Abschlussniveau arbeitet momentan das ‚Berufspädagogische Netzwerk’ aus. Ein ähnlich gelagertes Projekt (nur mit anderer Ausrichtung) findet gerade bei der ‚Zentralstelle für die Weiterbildung im Handwerk (ZWH)’ statt. Hier geht es um den Abschluss zum ‚Geprüften Fortbildungstrainer/in HWK’.
Insgesamt wird deutlich, dass eine Vereinheitlichung der Abschlüsse bzw. der zu erlangenden Qualifikationen dringend angebracht ist.  

16:30     BLOCK III:    Ziele und Potentiale von TTnet DE
    Fortsetzung der begonnenen Diskussion und Konkretisierung nächster
           Schritte
Bezug nehmend auf die Ergebnisse der Arbeitssitzung vom Juni 2007 (Protokoll siehe im Internet unter: http://www.bibb.de/de/30278.htm) wird abgefragt, an welchen Bereichen die Teilnehmer/innen im TTnet DE weiterarbeiten wollen. Als Vertreter des DVWO gibt Herr Kierchhoff an, dass eine strukturelle, kontinuierliche und rechtlich abgesicherte Einbindung von (freiberuflich) tätigen Trainer/innen in das System der beruflichen (Fort-) Bildung dringend notwendig ist. Potentiale können hier besonders in der Vermittlung von überfachlichen Qualifikationen gesehen werden.
Aus den genannten Bereichen werden die Leiter eine Agenda für die nächsten Arbeitstreffen erarbeiten.

Donnerstag 21.02.08

09:00     BLOCK IV: EU-Politik

TTnet / TTnet –  Common Competence Framework
Herold Gross; BIBB

Bericht aus der EU-Arbeitsgruppe zu „Teachers and Trainers in VET“
    Anke Bahl, BIBB

    Anerkennungsrichtlinie, ISCED und EQF: Wie stehen diese Instrumente
          zueinander?
    Dr. Georg Hanf, BIBB

In diesem Block werden aktuelle Arbeiten mit europäischer Ausrichtung vorgestellt. So wurde im TTnet-Common Competence Framework eine umfangreiche Befragung zur Untersuchung/Definition von Kompetenzen im Bereich Berufliche Bildung durchgeführt. Die genannten Kompetenzen wurden in den Untersuchungsbereichen
1.Administration
2.Training/Ausbildung
3.Entwicklung (fremd und. selbst)
4.Qualitätssicherung
5.Networking abgefragt/eingeteilt.
An der Befragung wurden auch freiberuflich tätige Trainer/innen beteiligt. Erste Ergebnisse werden bis Mitte 2008 erwartet.
Speziell auf die in der beruflichen Bildung tätigen Lehrkräfte bezieht sich die Initiative ‚Gemeinsame europ. Grundsätze für Kompetenzen und Qualifikationen von Lehrkräften’, an der die Arbeitsgruppe ‚Teachers und Trainers in VET’ beteiligt ist. Zum Thema verfasste die KOMMISSION DER EUROPÄISCHEN GEMEINSCHAFTEN den Bericht ‚ Verbesserung der Qualität der Lehrerbildung’ (im Internet unter: http://ec.europa.eu/education/com392_de.pdf ; Stand 21.02.08). Weitere Initiativen sind geplant.
Zum Abschluss des Blocks wurde zum Thema Internationales Monitoring und Benchmarking ein Vergleich zwischen verschiedenen Einordnungssystemen für Qualifikationen vorgestellt (siehe im Internet:
http://www.bibb.de/dokumente/pdf/foko6_neues-aus-europa_13.pdf).

11:00    BLOCK V: Laufende und geplante Leonardo-Projekte
Bildungspersonal für produktionsintegriertes Lernen mit Lernaufgabensystemen in KMU . Tilmann Krogoll, GALA Gerlingen
Weitere Kurzberichte:
    Dr. Wolfgang Wittig, ITB
    Gunnar Binda, Handelsschule Schlankreye, Hamburg
H. Gross „International Trainerguide“
Im letzten Block stellten Teilnehmer/innen ihre laufenden oder geplanten Leonardo-Projekte vor. Ziel war es, Synergien zu erkennen bzw. Möglichkeiten aufzuzeigen, wie ein Leonardo-Projekt beantragt werden kann.

Hannover, den 03.03.08
gez.: Arnd Kierchhoff



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