Skip to main content

Regeln der Visualisierung

Es gibt ein paar einfache Regeln, die sowohl für handgefertigteals auch für computergefertigte Visualisierungen gelten.

Ablauf und Reihenfolge beachten
Wir lesen von links nach rechts und von oben nach unten, d.h.unsere Leserichtung verläuft von links oben nach rechts unten.Wenn Sie nun auf einer Seite eine Entwicklung visualisieren,dann fangen Sie bitte oben links an und hören unten rechts auf.So gestalten Sie die Visualisierung nach unseren Seh- und Lesegewohnheiten.
Von dieser Regel gibt es Ausnahmen. Wenn Sie z.B. einen Pfeilvon links oben nach rechts unten ziehen, entspricht es zwar derLeserichtung, hat aber gleichzeitig einen Symbolgehalt:Die Bedeutung dieses Symbols ist: Abstieg, Enttäuschung.
Wenn Sie nun die Richtung ändern, von links unten nach rechtsoben gehen, symbolisiert der Pfeil Hoffnung, Aufstieg, Steigerung.Je nach Symbolgehalt oder Aussagekraft ergeben sich unterschiedlicheEinsatzmöglichkeiten des Kriteriums „Ablauf undReihenfolge“.

Gleiche Dinge (Aussagen) mit gleichen Formen verbinden
Wenn Sie Überschriften mit ovalen Symbolen versehen und die nachfolgenden Stichpunkte mit rechteckigen Symbolen, ergibt sich eine eindeutige Zuordnung und Unterscheidung der einzelnen Gruppen. Gleichzeitig erreichen Sie mit der Berücksichtigung dieses Kriteriums eine saubere und übersichtliche Struktur der Visualisierung.

Verwendung von Farben
Maximal sieben Farben verwendenSetzen Sie Farben zur Unterscheidung der Inhalte ein. Dabeisollen nicht mehr als sieben Farben zum Einsatz kommen. Inder Visualisierung sind Schwarz (als Schriftfarbe) und Weiß (alsHintergrundfarbe) schon zwei verwendete Farben.
Kontrastreiche Farben verwendenVerwenden Sie in der Visualisierung starke und kontrastreicheFarben z.B. Schwarz, Blau, Grün, Rot, ein kräftiges Orange (musssich deutlich von Rot unterscheiden), Braun (muss sich deutlichvon Schwarz unterscheiden).Vermeiden Sie Pastellfarben oder kontrastschwache Farben (z.B.Hellgrün, Gelb). Abhängig von dem verwendeten Medium sinddiese Farben nicht oder nur sehr schwer zu erkennen.
Farben mediengerecht verwendenGleiche Farben haben auf verschiedenen Medien unterschiedlicheWirkungen. So ist die Unterscheidung von Blau und Grünauf dem braunen Packpapier einer Pinnwand auf größere Entfernung(4-6 Meter) sehr schwierig. Deshalb sollten Sie diesebeiden Farben nicht unmittelbar nebeneinander verwenden.Gelb z. B. ist problemlos nutzbar. Beim Overheadprojektor hingegen verschwindet Gelb wegen des hellen Hintergrunds. Hier deshalb starke, kontrastreiche Farben verwenden.

Symbolgehalt und Signalwirkung von Farbe
Farben sind Träger von Symbolen und Signalen. Beachten Sie bei der Verwendung von Farben in Ihrer Visualisierung, welchen Gehalt Sie ansprechen wollen und welcher Gehalt tatsächlich zum Ausdruck kommt. Wenn eindeutig ist, was mit der Verwendung der Farbe zum Ausdruck gebracht werden soll, gibt es während der Präsentation keine Verwirrungen.


Bedeutungswechsel von Farben vermeiden

In Zusammenhang mit dem vorherigen Punkt sind Bedeutungswechselvon Farben innerhalb der Visualisierung zu vermeiden. Wenn Sie z.B.  „Rot“ zuerst als Symbol für die Liebe verwendet haben und es anschließend als Signalfarbe einsetzen, irritieren Sie Ihre Teilnehmer.

Nicht blau auf blau
Bei der Arbeit mit Pinnwand und Metaplankarten passiert eshäufig, dass auf blauen Karten mit blauen Stiften geschriebenwird. Achten Sie darauf, dass Sie z. B. nicht mit einemblauen Stift auf blaue Karten schreiben. Es mag aus der Nähebetrachtet sehr ästhetisch aussehen, aus der Entfernung istes fast nicht zu lesen. Verwenden Sie als Schreibfarbe ambesten Schwarz.

Kombination von Farbe und Form
Im Punkt 2 haben Sie etwas über die Verwendung von gleichenFormen für gleiche Dinge erfahren. Analog gilt dies fürFarben. Gleiche Dinge sollten Sie auch mit gleichen Farbenstrukturieren. 

60:40-Regel
Nutzen Sie von der Ihnen zur Verfügung stehenden Fläche desMediums nur 60 Prozent (eventuell auch nur 50 Prozent); lassenSie den Rest frei. So schaffen Sie ein klar gegliedertes, übersichtlichgestaltetes Medium, welches auch aus der Entfernung gut erkennbar ist. Diese Regel gilt besonders für vorbereitete Medien (Folien, Flipcharts, Pinnwände).Einzige Ausnahme von dieser Regel ist die Entwicklung einesSachverhalts, d.h. Sie präsentieren Ihren Inhalt und schreibendie wesentlichen Stichworte parallel auf ein Flipchart oder einePinnwand. Dann können Sie mehr als 60 Prozent des vorhandenenPlatzes nutzen. Durch die Tatsache, dass die Teilnehmer derEntwicklung des Sachverhalts folgen können, wirkt das Mediumnicht überladen.

Schriftgröße
Gerade für Folien ist die Wahl der Schriftgröße ein entscheidendesMerkmal. Wenn Sie Ihre Folien per Computer erstellen (überTextverarbeitungs- oder Grafikprogramme), achten Sie besondersdarauf, unterschiedliche Schriftgrößen zu verwenden. Die normaleSchriftgröße eines Textverarbeitungssystems ist 12 Punkt.Sie ist für Folien vollkommen ungeeignet. Verwenden Sie fürÜberschriften eine Schriftgröße von 36 Punkt und für den laufendenText eine Größe von 30 Punkt. Somit gewährleisten Sieeine eindeutige Lesbarkeit der Folie auch aus größerer Entfernung.Halten Sie gleichzeitig die 60:40-Regel ein.

Cluster oder Strukturierung
Cluster oder Strukturen in der Visualisierung können Sie aufzweierlei Arten bilden: entweder Sie strukturieren nach gleichenFarben (bzw. Grauabstufungen) oder nach gemeinsamen Elementen(Kreise, Rechtecke, Quadrate).

Abstände und Leerflächen
Abstände: die Struktur der Elemente wird durch die Abständeverdeutlicht;Leerfläche: die eine klare Abgrenzung der Elementgruppen voneinanderschafft.

N.d.T.b.A.u.S.v.
„Nur den Teilnehmern bekannte Abkürzungen und Symbole verwenden“.Jede Präsentation, jeder Inhalt hat seine speziellen Symbole und Abkürzungen (Fachchinesisch). Aus der Adressatenanalyse wissen Sie, was die Teilnehmer an Vorkenntnissen besitzen, wie tief und gut sie in der Fachsprache zuhause sind. Sollten Sie neue Abkürzungen und Symbole verwenden, dann erklären Sie diese bitte.

Lokalfarben und Lokalformen
Wenn z.B. die Farbe eines Produktes in der Visualisierung genausoverwendet wird wie in der Realität, dann nennt man dies„Lokalfarbe“. Gleiches gilt für reale Formen (Lokalformen), diein der Visualisierung identisch verwendet werden. Es ist nichtimmer üblich, Lokalfarben oder Lokalformen zu visualisieren;häufig wird eher stilisiert als real abgebildet.

Mehr: Dieses Thema, und viele andere, werden im Seminarpaket „Präsentieren“ vertieft, mit Leitfäden und Materialien für den Einsatz in Trainings- und Personalentwicklungsmaßnahmen. Profitieren Sie vom Vorzugspreis.
www.juengermedien.de/gabalverein



Ähnliche Beiträge



Keine Kommentare vorhanden


Sie haben eine Frage oder eine Meinung zum Artikel? Teilen Sie sie mit uns!

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind markiert *

*
*