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Robin Gettup fragt: Entfallen auf Ihren Kopf auch so furchtbar viele Sachen?

Gerade habe ich es wieder gehört in der Tagesschau, dass auf mich im Jahr 6000 Tonnen CO2 entfallen – nur so. Sogar auf mein Auto entfallen solche Tonnen – gottlob grammweise pro Kilometer, so machen sie keine Beulen. Sie entfallen einfach dem Auspuff. Ich frage mich ja, wo die Tonnen hinfallen, „auf den Kopf der deutschen Bevölkerung“? Selbst wenn sie daneben fallen, ich harke ja im Herbst das Laub im Garten zusammen. Darunter sind jede Menge Schnecken, aber kein CO2. Wo liegt denn nun das CO2 in unserm Garten und auf dem Dach? Und wie wiegt man das eigentlich? Oder ist das ein Volumen, was z.B. in unsere Wassertonne passen würde. 6000 Wassertonnen voll? Aber es sei ein flüchtiges Gas, heißt es. Wieso entfällt es dann und entfliegt nicht, wie die Pupse der Kühe? Pro Kopf (?) entflögen dann tonnenweise …. das mag man sich gar nicht vorstellen. Zum Beispiel in einer voll besetzten S-Bahn. Da muss einem ja schlecht werden.

Aber es entfallen ja auch Tausende Tassen Kaffee und Hektoliter Bier auf meinen statistischen Kopf. Im Jahr.

Am Tag des Wassers, den ich wieder ebenso wenig habe feiern können wie den Tag des Baumes gestern*, also am Tag des Wassers hieß es, ich brauche täglich 130 Liter Trinkwasser. Ich dusche kalt – also nicht übermäig lange! Und bringe mit Macht zwei Liter Wasser am Tag runter, was manche Ärzte an meinem rätselhaften Weiterleben zweifeln lassen. Zwei Tassen Tee – wie können dann soviele Kaffee-Tassen auf mich entfallen? Ich habe schon ein schlechtes CO2-Gewissen, sobald ich nur an den Henkel fasse. Na ja, kochen und spülen, ein paar Male Händewaschen und Trallala, aber 130 Liter! Dazu noch 4300 Liter indirekt; also weil zum Beispiel für mein T-Shirt vom Baumwollfeld bis auf meine zarte Haut Tausende Liter verplempert worden sind. Darf ich es dann überhaupt noch waschen? Weil doch dann wieder soundsoviele weißmachende Tenside auf meinen Kopf entfallen?

Oben ist ein Sternchen in den Text gefallen: Robin möchte an die bisher unbeantwortet gebliebene Frage erinnern, wie man solche „Tage“ feiert, wie den Tag des Baumes. Soll ich Bäume umarmen? Einen Eimer Wasser dran gießen – nein, nein, nein, das entfällt ja dann wieder stellvertretend auf meinen Kopf und gefiele dem Tag des Wassers so gar nicht. Wie soll man denn nun leben, auf dass einem viel weniger auf den Kopf entfällt oder wegfliegt oder versickert? „Sie können ganz normal leben“, sagte der Arzt, „so lange sie weder essen noch trinken.“ Das ist vielleicht die Lösung, vermutet R.G.



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