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„Stell dir vor, es ist Geld da, und keiner will es haben!“

Trotz millionenschwerer Förderprogramme zahlen viele Menschen in Kurzarbeit ihre Weiterbildung aus eigener Tasche

Hamburg, 8. Juli 2009. Fehlende Aufträge, Kurzarbeit und schlechte Arbeitsmarktprognosen: die aktuelle Wirtschaftskrise ist überall zu spüren. Rund 1,4 Millionen Menschen sind laut Angaben der Bundesagentur für Arbeit von Kurzarbeit betroffen. Wer Kurzarbeit macht, hat zwangsläufig mehr Zeit. Zeit, die zum Beispiel genutzt werden kann, um sich beruflich weiterzubilden und sich so gegen die drohende Arbeitslosigkeit zu rüsten. Um dieses Engagement zu fördern, hat die Regierung seit Anfang des Jahres 200 Millionen Euro für die Weiterqualifizierung von Kurzarbeitern bereitgestellt. Doch die Nachfrage nach diesen Mitteln ist bislang gering. Viele Menschen in Kurzarbeit bilden sich zwar weiter – sie bezahlen aber ihre Fortbildungen weiterhin aus der eigenen Tasche. 

So zum Beispiel Andreas W. aus Minden. Er arbeitet als Personalsachbearbeiter in einer Firma, die sich auf Automatisierungstechniken spezialisiert hat. Im März wurde dort wegen der schlechten Auftragslage Kurzarbeit eingeführt. Seitdem hat Andreas W. einen Tag in der Woche frei, den er für eine Weiterbildung bei der Hamburger Akademie für Fernstudien nutzt. Der 29-jährige ausgebildete Diplom-Kaufmann belegt dort den Fernlehrgang „Geprüfter Personalkaufmann/IHK". Andreas W. hofft, dass er, wenn die Krise vorbei ist, eine höher qualifizierte Position im Personalwesen findet. Ein Fernstudium hat er sich deshalb ausgesucht, weil es sich wegen der individuellen Zeiteinteilung ideal mit seinem Job verbinden lässt und er – selbst wenn seine Firma die Kurzarbeit wieder zurückfährt – sein Studium ohne Stress beenden kann.

Zuschüsse für seine Weiterbildung hat Andreas W. gar nicht erst beantragt. „Meine Firma fördert nur Ein-Tages-Schulungen und keine längerfristigen Weiterbildungen", sagt er. Zudem gebe es in der Firma keine Mitarbeiter, die Zeit haben, die Förderanträge abzuwickeln.  „Ich habe mir deshalb überhaupt keine Chancen auf eine Übernahme der Kosten ausgerechnet", sagt Andreas W. „Zumal ich ja schon ein Uni-Diplom habe und ich  mit meinem Fernstudium in erster Linie noch einmal eine praxisorientiertere Qualifikation im Personalwesen erwerben will. Da bezahle ich meinen Lehrgang lieber aus eigener Tasche."

Ist es mangelnde Information, persönliche Scheu oder zu viel Bürokratie, die Arbeitnehmer und Arbeitgeber davon abhält, Fördermittel zu beantragen? „Wir haben es in der Vergangenheit zwar schon öfter erlebt, dass Mitarbeiter sich nicht trauen, ihren Arbeitgeber nach einem finanziellen Zuschuss für eine Weiterbildung zu fragen", sagt Anno Stockem, Geschäftsführer der Hamburger Akademie für Fernstudien. „Da ist falsche Bescheidenheit oft der Grund. Aber im Moment sind ja öffentliche Gelder da. Die Firmen müssen eine Weiterbildung oder Zuschüsse dafür nicht einmal aus der eigenen Kasse bezahlen. Sie bekommen sogar für jeden Mitarbeiter, der die Kurzarbeit für eine Weiterbildungsmaßnahme nutzt, die Sozialversicherungsbeiträge erstattet. Nach dem Motto ‚Stell dir vor, es ist Geld da, aber keiner will es haben werden Gelder so verschenkt und Ressourcen einfach nicht genutzt – sowohl von Arbeitnehmern als auch von Arbeitgebern."

So hätte Andreas W. gute Chancen gehabt, bis zu 80 Prozent seiner Lehrgangskosten von der Agentur für Arbeit erstattet zu bekommen: Sein Fernlehrgang „Geprüfter Personalkaufmann IHK" ist dort anerkannt und förderfähig.  Zudem fördert die Arbeitsagentur auch Fortbildungen, in denen nicht nur neue, sondern auch berufsbezogene Kenntnisse vermittelt werden. Voraussetzung wäre jedoch, dass der Förderantrag über die Firma läuft.

Auch Silke W. aus Hamburg greift für ihr berufliches Weiterbildungsengagement ins eigene Portemonnaie. Die gelernte Ingenieurin für Verfahrens- und Kunststofftechnik belegt, seitdem sie von ihrer Firma auf Kurzarbeit gesetzt wurde, den Fernlehrgang „Technische/r Betriebswirt/in IHK" an der Hamburger Akademie für Fernstudien. Da ihre Firma, ein Zulieferer für die Autoindustrie, einen generellen Ausgabenstopp verhängt hatte, sah auch sie keine Chance auf Kostenübernahme. Von dem Qualifizierungsprogramm für Kurzarbeiter wusste sie nichts. Silke W. ging davon aus, dass sie arbeitslos sein muss, um überhaupt einen Zuschuss für ihren Lehrgang zu beantragen. Inzwischen haben sie und weitere 100 Kollegen die Kündigung erhalten. Eine Förderung kann sie nachträglich nicht mehr beantragen. Dennoch bereut Silke W. nicht, das Fernstudium begonnen zu haben. „Als Ingenieurin fehlen mir einfach BWL-Kenntnisse. Und ich habe mehr Auftrieb für die nun kommende Bewerbungsphase."

Um Weiterbildungsinteressenten einen Überblick über aktuelle Fördermaßnahmen zu geben, hat die Hamburger Akademie für Fernstudien vor kurzem den Ratgeber „Das zahlt sich aus – Tipps zur Förderung und Finanzierung für Ihr Fernstudium" herausgegeben. Er steht zum Download unter www.akademie-fuer-fernstudien.de/download/Foerderung_und_Finanzierung.pdf bereit.  Telefonische Beratung gibt es unter der Info-Hotline 0800 999 0800.  

Mit mehr als 160 Lehrgängen gehört die Hamburger Akademie zu den größten Fernlehrinstituten in Deutschland und ist zertifiziert nach der Qualitätsnorm für Fernlehrinstitute PAS 1037. Seit seiner Gründung im Jahr 1969 engagiert sich das Institut für die berufliche und private Weiterbildung. Vom Abitur bis zum staatlich geprüften Betriebswirt bietet das Institut ein großes Spektrum an Lehrgängen in sechs Fachbereichen. Jedes Jahr entscheiden sich rund 10.000 Menschen für ein Fernstudium bei der Hamburger Akademie.

Das Unternehmen gehört zur Stuttgarter Klett Gruppe, dem größten Bildungsunternehmen in Deutschland mit 60 Unternehmen an 42 Standorten in 18 Ländern. Das Angebot der Klett Gruppe reicht vom klassischen Schulbuch bis zu modernsten interaktiven Lernhilfen, von Fachliteratur bis zur schönen Literatur. Darüber hinaus ist die Klett Gruppe ein führender, privater Anbieter von Bildungs- und Weiterbildungsdienstleistungen.

Pressekontakt:
Hamburger Akademie für Fernstudien
Sabine Grillo
Neumann-Reichardt-Str. 27-33
22041 Hamburg
Tel.: 040/ 658 09 10
presse@haf-mail.de



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