Stolpersteine in der Personalentwicklung: Speaker vs. Trainer
Eine Veranstaltung steht im Unternehmen an und es ist noch eine Lücke von 4 Stunden frei. Wäre es nicht charmant, die Trainerin, die neulich so einen guten Workshop zum Thema Führung gemacht hat, einzuladen für einen langen Vortrag zu dem Thema?
Wenn die Trainerin nicht ebenfalls Speakerin ist, passieren meist folgende Dinge:
- Die Trainerin sagt zu, jedoch ist der Vortrag längst nicht so inspirierend und großartig wie der Workshop und die Teilnehmer sind enttäuscht
- Die Trainerin sagt ab, weil es nicht ihre Kompetenz ist
Warum ist das so?
Sind Trainer nicht auch als Speaker zu buchen? Letztendlich sprechen sie doch in beiden Fällen mit den Teilnehmern über ihr Kompetenz-Thema.
Tatsächlich gibt es einen großen Unterschied zwischen den beiden Vortragsarten:
Ein Trainer lebt von der Interaktion mit den Teilnehmern, er glänzt durch Wissen, holt sich immer wieder die Rückbestätigung von den einzelnen Teilnehmern, ob alles verstanden wurde. Er nutzt verschiedene Methoden, um das Wissen zu verankern.
Ein Speaker interagiert nicht mit den Teilnehmern, er spricht lediglich vor ihnen. Er muss durch sein Auftreten und seine Sprechweise jeden einzelnen erreichen und von Anfang bis Ende seine Aufmerksamkeit behalten. Er kann nicht die Möglichkeit nutzen, um zu fragen, ob alles verstanden wurde. Er ist eine Art Entertainer.
Sicherlich gibt es Trainer, die beide Talente in sich tragen und ebenfalls ein Speaker sein können.
Jedoch sollte man nicht davon ausgehen, dass jeder Trainer auch ein Speaker sein kann- sie sind häufig nicht in ihrem Element.
Sie haben Rückfragen oder ein konkretes Anliegen? Kommen Sie auf uns zu: www.roehl-trainer.de
Ute Roehl Trainervermittlung
für Managementtraining Coaching Beratung
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