Zum Ende des Jahres ging es Schlag auf Schlag
Zum Jahresende ging es in der Regionalgruppe Hannover Schlag auf Schlag, aufgrund der Terminwünsche und -möglichkeiten der Kooperationspartner fanden im Zeitraum von Anfang November bis Anfang Dezember drei Veranstaltungen statt.
Den Anfang machte die Kooperationsveranstaltung mit der Hochschule Hannover zu „Digitalisierung und Organisation“. Auswirkungen der Digitalisierung auf die Organisationsgestaltung: Vieles wird digitalisiert, transformiert … und wie wird organisiert? Unter dieser Fragestellung konnte aufgrund eines Kontaktes zu Frau Prof. Schnitzler eine mit ca. 80 Personen sehr gut besuchte Veranstaltung organisiert werden. Frau Prof. Schnitzler lehrt an der Hochschule Hannover die Fächer Unternehmensführung, Organisationsgestaltung und Change Management, ihr Forschungsschwerpunkt liegt im Themengebiet „Organisationsgestaltung im Rahmen der Digitalen Transformation“. Weitere Referenten waren Boris Meier, Leiter Agile Entwicklung, Dirk Rossmann GmbH und Frau Laura Bachen, Masterstudentin Unternehmensentwicklung der Hochschule.
Digital getriebene Veränderungsprozesse begegnen uns im Alltag und im Beruf. Es ist davon auszugehen, dass sich dieser Trend in allen Wirtschaftsbereichen fortsetzen wird. Die Digitalisierung kann sehr unterschiedlich erfolgen: Nur punktuell für einzelne Aufgaben, für bestehende Prozesse oder in Form von Veränderung des Geschäftsmodells durch Schaffung völlig neuer Produkte und Abwicklungen. Je nachdem stellt dies die Organisation vor unterschiedliche Herausforderungen, um den angestrebten Nutzen zu sichern. Mit welcher Organisationsform können die sich aus der digitalen Transformation ergebenen Potentiale am besten realisiert werden?
In diesem thematischen Rahmen gab Prof. Schnitzler unter dem Titel „Digitale Transformation: Reifegradmodell der Organisationalen Anpassung“ einen guten Überblick über die unterschiedlichen Digitalisierungsgrade und die entsprechenden Organisationsformen.
Herr Meier informierte unter dem Titel „Erfolgsfaktoren der Einführung moderne Organisationsformen in der Dirk Rossmann GmbH“ mit seinem Praxisvortrag darüber, wie bei der Dirk Rossmann GmbH die Transformation der Softwareentwicklung zur Agilen Organisation gestaltet wurde und welche Erfolgsfaktoren dabei entscheidend waren.
Den Abschluss bildete eine Online-Umfrage von Frau Bachen in Form innovativen interaktiven Evaluation mit den Veranstaltungsteilnehmern, in der deren Erfahrungen mit konkreten Instrumenten zur Einführung agiler Arbeitsweisen erhoben worden.
Die Veranstaltung, eine seltene realisierbare Gelegenheit des GABAL-Mottos „Verbindung von Hochschule und Praxis“, erhielt sehr gute Rückmeldungen. Ziel ist es daher, mit Frau Prof. Schnitzler die Kooperation zu einzelnen Facetten des Themas „Digitalisierung und Organisation“ fortzusetzen.
Praxisforum Projektmanagement
Schon als traditionelle Veranstaltung kann die gemeinsam mit den Kooperationspartnern GABAL, GPM, gfo, GI, Hannover IT, VDI unter dem gemeinsamen Dach „Praxisforum Projektmanagement“ durchgeführte 15. Veranstaltung bezeichnet werden. Thema dieser Veranstaltung war:
Hybrides Projektmanagement: Ein praktikabler Kompromiss zwischen konventionellem und agilem Projektmanagement?
Hybrides Projektmanagement, unbekannt? Dies ist der Anlass für die Entwicklung vom traditionellen zum hybriden Projektmanagement: Durch komplexe und im Vorfeld nicht vollständig definierbare Anforderungen entsteht in Teilen von Organisationen wie z. B. in der Produktentwicklung oder auch der Softwareentwicklung der Bedarf an agilen Methoden. Wenn zu Beginn kein vollständiges Lasten- und Pflichtenheft erstellt werden kann, dann führt eine inkrementelle Vorgehensweise (agiles PM) zu besseren Ergebnissen. Diese Herangehensweise bedeutet aber beim Verzicht konventioneller Projekt-Managementmethoden und -Rollen große Herausforderungen für andere Abteilungen und Projekte. Agile und konventionelle Ansätze des Projekt-managements wurden bisher als gegensätzliche Pole verstanden. Gibt es mit dem Ansatz des hybriden Projektmanagements einen Kompromiss? Denn Untersuchungen zeigen, dass weder der agile noch der konventionelle Ansatz dem anderen per se überlegen ist; aus dem Mix der beiden Ansätze ergeben sich jedoch Vorteile. Wie kann bei den wichtigsten drei Projekt-Disziplinen (Projekt-management, Anforderungsmanagement und Qualitätsmanagement) der Mix im Detail aussehen? Die Referenten berichteten in ihren Praxisbeiträgen: Welcher Mix wurde aus welchen Gründen gewählt, generell oder nur für bestimmte Projekte; wie hat die Organisation bei diesem Mix „mitgezogen“?
Diese Veranstaltung war mit ca. 130 Teilnehmern hervorragend gut besucht. Das Interesse an den Themen des Projektmanagements ist auch nach der 15. Veranstaltung ungebrochen, so dass mit dem 13.6. bereits der Termin für die 16. Kooperationsveranstaltung abgestimmt ist.
Unter dem Titel Kreativitätstechniken in der Praxis – Von Kreativitätstechniken zu Innovationen wurde erstmals in Kooperation mit mit dem Weiterbildungsbereich der Region Hannover eine Veranstaltung durchgeführt. Zu der Kooperationsveranstaltung konnte als Referent Herrn Prof. Geschka, Geschka & Partner Unternehmensberatung Darmstadt gewonnen werden.
Woher kommen neue Ideen? Selten „fallen sie vom Himmel“. Die Entstehung einer Innovation ist einmalig, dennoch haben sich Standards bewährt, so können Kreativitätstechniken helfen, das Kreativitätspotenzial von Mitarbeitern zu aktivieren. Neben dem bekannten Brainstorming gibt es eine Vielzahl von Kreativitätstechniken, die für unterschiedliche Problemstellungen eingesetzt werden können. Aber, um die Innovationsfähigkeit nachhaltig zu verbessern, reichen Kreativitätstechniken allein nicht aus, es bedarf zur Ausrichtung der Aktivitäten einer Unternehmensstrategie denn letztlich ist es das Ziel, durch Nutzung von Kreativitätstechniken die Innovations- und damit die Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern.
Prof. Geschka präsentierte den ca. 60 Teilnehmern folgende Themen:
• Bedeutung von Innovationsmanagement für den Erhalt der Innovationsfähigkeit
• Vorstellung verschiedener Kreativitätstechniken
Die anschließende praktische Anwendung der Kreativitätstechniken bildete den Schwerpunkt der Veranstaltung. Die Teilnehmer sammelten in Übungen zu den einzelnen Kreativitätstechniken Erfahrungen in deren Anwendung. Den Abschluss der Veranstaltung bildete der Austausch der verschiedenen Gruppen über die Erfahrungen und die Praxistauglichkeit mit den jeweiligen erprobten Methoden.
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